Erfolgreiche Ski-Geschwister
27.04.2021 SportSKI ALPIN Die 18-jährige Nadja Bircher (Kader Alpin Swiss-Ski) und ihr 16-jähriger Bruder Nils (BOSV-Junioren Alpin) haben eine gute Saison hinter sich. Beide sehen allerdings noch Verbesserungspotenzial.
MICHAEL SCHINNERLING
«Meine Rennsaison startete am 11. ...
SKI ALPIN Die 18-jährige Nadja Bircher (Kader Alpin Swiss-Ski) und ihr 16-jähriger Bruder Nils (BOSV-Junioren Alpin) haben eine gute Saison hinter sich. Beide sehen allerdings noch Verbesserungspotenzial.
MICHAEL SCHINNERLING
«Meine Rennsaison startete am 11. November auf der Diavolezza und endete am 9. April am Hoch-Ybrig», sagt Nadja Bircher. Ihr Bruder Nils startete einen Tag später am selben Ort. «Mein letztes Rennen fand aber in St-Luc statt.» Nils Bircher trat in den Kategorien Riesenslalom, Slalom, Super-G und Abfahrt an. «Leider hatte ich beim Slalom kleine Startschwierigkeiten. Dafür lief es in Davos beim sechsten Slalomrennen der Saison sehr gut. Und beim letzten Rennen konnte ich meine Riesenslalompunkte noch einmal verbessern.» Über Letzteres freut sich Nils Bircher besonders, schliesslich fährt er am liebsten Riesenslalom: «Weil ich das Gefühl liebe, hart auf den Ski zu stehen.»
Nadja Bircher startete ebenfalls in allen genannten Kategorien, bevorzugt wie ihr Bruder aber den Riesenslalom, bei dem sie «den Ski am besten fühlen» kann.
Punkte in allen Disziplinen bestätigt
«Ich wollte meine Fortschritte aus dem Sommertraining auch an den Rennen zeigen und die Punkte, die ich im letzten Jahr herausfahren konnte, bestätigen», meint Nadja Bircher. Erreicht hat sie diese Ziele teilweise: «Ich hätte mir sicher mehr erhofft. Ich denke, ich konnte an keinem Rennen mein volles Potenzial ausschöpfen. Die Punkte konnte ich aber in allen Disziplinen – bis auf den Slalom – bestätigen.» Das schönste Rennen dieser Saison war für Nadja Bircher der Riesenslalom der Elite-Schweizermeisterschaften. «Mir gefiel der Hang sehr. Es starteten bekannte Fahrerinnen wie Melanie Meillard. Ausserdem konnte mein Vater zuschauen, obwohl das Rennen in St-Luc stattgefunden hat.» In welchem Kader sie in der nächsten Saison fahren wird, weiss Bircher noch nicht. Die Selektionen stehen noch aus.
Wer glaubt, dass die Frutigländerin in der Zwischenzeit ihre Füsse hochlegt, irrt. «Ich denke, da die Engstligenalp noch bis im Mai geöffnet hat, gehe ich dort oben auf die Piste – einfach für mich Ski fahren.» Ausserdem habe sie nun einen Monat Zeit für Sportarten, die sie sonst nicht so oft ausüben könne. «Und für die Schule sollte ich auch noch lernen», ergänzt Nadja Bircher. Die Athletin ist dankbar für alle, die sie in dieser Saison unterstützt haben und weiter an sie glauben. Das gibt ihr Kraft und Selbstvertrauen, obwohl diese Saison nicht ganz nach Wunsch verlaufen ist.
«Ich gebe weiterhin Vollgas»
Nils Birchers Saisonziel war es, ins NLZ aufzusteigen. «Ob das klappt, weiss ich noch nicht genau. Die Auswertungen sind noch nicht alle da», erklärt er. Für den Frutigländer war das Messen mit den grossen Skistars ein Saisonhöhepunkt. «Das schönste Rennen war für mich die Schweizermeisterschaft in der Abfahrt in Zinal, weil fast alle guten Fahrer starteten und ich mich auch mal mit ihnen vergleichen konnte.» Nils Bircher hofft, bald wieder im Ausland Rennen fahren zu können. So wie es aussieht, werden die Rennorte in der kommenden Saison wohl die gleichen sein wie bisher. Das Training läuft bei Nils Bircher wie anhin weiter. Auch seine Ausbildung bei Spiess Metall und Torbau ist noch in vollem Gange. «Mein Lehrbetrieb begleitet und unterstützt mich sehr gut», betont er. Auch seinen Trainern und Sponsoren sei er dankbar.
«Wenn wir keine Trainings mehr haben, schaue ich, dass ich möglichst immer im gleichen Rhythmus und in der gleichen Struktur bleibe. Gut essen und viel schlafen sind meine wichtigsten Erholungsmethoden.» Für die kommende Saison verspricht er: «Ich gebe weiterhin Vollgas.»