Hans Allenbach wurde am 3. September 1942 im Boden geboren. Zusammen mit fünf Geschwistern erlebte er eine schöne, aber strenge Jugendzeit. Die spärliche Freizeit im Winter verbrachte er mit Skispringen und -fahren. Geld für den Skilift war nicht vorhanden. Im Sommer war er oft auf der Alp im ...
Hans Allenbach wurde am 3. September 1942 im Boden geboren. Zusammen mit fünf Geschwistern erlebte er eine schöne, aber strenge Jugendzeit. Die spärliche Freizeit im Winter verbrachte er mit Skispringen und -fahren. Geld für den Skilift war nicht vorhanden. Im Sommer war er oft auf der Alp im Dürrenwald. Nach dem Schulaustritt arbeitete Hans auf einem Bauernhof in Cheyres (FR). Dabei erlernte er die französische Sprache. Während dieser Zeit bestand er auch die Aufnahmeprüfung bei der Post, die über 40 Jahre sein Arbeitgeber blieb.
1966 heiratete er Hedy Stehrenberger aus dem Thurgau. Dem Paar wurden zwei Töchter geschenkt. 1968 zogen Hans und Hedy in ihr Eigenheim auf der Fuhre. Sonntags war stets Familientag, es wurde gewandert oder Ski gefahren. Mit seinen Post-Kollegen unternahm Hans viele schöne Bergtouren. Später sattelten sie vermehrt aufs Velo um. Hans war ein geselliger Mensch und gerne unterwegs. Die Schweiz kannte er wie seinen Hosensack. Aber auch Ferien im umliegenden Europa unternahm er gerne. Meistens waren die Skier oder das Velo mit im Gepäck. Viele Jahre engagierte er sich als Kassier / Sekretär beim Skilift Chuenisbärgli. An der Weiterentwicklung des Tourismus war er stets interessiert.
Die Geburt seiner vier Grossbuben erfüllte ihn mit Freude. Mit 60 Jahren liess er sich vorzeitig pensionieren. Die Velotouren wurden intensiver, und im Frühling konnte er es kaum erwarten, nach Spanien zu reisen. Im Herbst 2011 erlitt Hans plötzlich einen starken Leistungsabfall. Nach ärztlichen Abklärungen musste er sich einer gros sen Herzoperation unterziehen. Nach diesem Eingriff und einigen Kurtagen in Heiligenschwendi erholte er sich rasch und gut.
Vor bald sechs Jahren starb sein Bruder Gottlieb. Dies hat ihn sehr getroffen, weilte er doch oft bei ihm im Stall und half auch beim Heuen mit. Da er diese Arbeit gerne verrichtete, half er fortan seinem Neffen. In den Wintermonaten war er fast täglich unterwegs. Entweder war er auf der Piste, mit den Tourenskis oder auch auf der Langlaufloipe anzutreffen. Es freute ihn besonders, wenn ihn dabei seine Grossbuben oder seine Kollegen begleiteten. Hans war gesellig und nicht gern allein. Seit Jahrzehnten war Jassen seine Leidenschaft. Oft und gerne fröhnte er diesem Hobby. Täglich las er die Zeitung, denn am Weltgeschehen war er sehr interessiert. Seine Familie bedeutete ihm alles. Er war glücklich, dass ein grosser Teil davon in unmittelbarer Nähe wohnte und schätzte es, wenn man zu einem Schwatz vorbeikam. Brauchte man Hilfe, war er da. Anfang Januar war Hans noch auf der Loipe und der Skipiste unterwegs. Da plagten ihn Gelenkschmerzen. Nach dem Arztbesuch und einem Corona-Test, der positiv ausfiel, begann seine kurze Leidenszeit. Gut zweieinhalb Wochen später verstarb er im Spital Frutigen. Es war ihm nicht vergönnt, sein erstes Urgrosskind kennenzulernen, welches gut drei Wochen nach seinem Tod zur Welt kam. Er durfte ein schönes Leben geniessen, dafür sind wir dankbar.