Mehr als 100 Kleinbetriebe vor dem Konkurs bewahrt
23.04.2021 WirtschaftIm Corona-Jahr 2020 schaffte es die Schweizer Berghilfe, sowohl die Spendeneinnahmen als auch die Unterstützungsleistung fast auf dem Vorjahresniveau zu halten – allerdings mit mehr Aufwand. Die ehrenamtlichen ExpertInnen leisteten so viele unbezahlte Arbeitsstunden wie nie ...
Im Corona-Jahr 2020 schaffte es die Schweizer Berghilfe, sowohl die Spendeneinnahmen als auch die Unterstützungsleistung fast auf dem Vorjahresniveau zu halten – allerdings mit mehr Aufwand. Die ehrenamtlichen ExpertInnen leisteten so viele unbezahlte Arbeitsstunden wie nie zuvor.
150 Arbeitstage. So viel unentgeltliche Arbeit leisteten die ehrenamtlichen Experten und Stiftungsräte der Schweizer Berghilfe im Jahr 2020. Das sind rund 15 Prozent mehr als in den Jahren zuvor. Schuld daran ist Corona. Einerseits mussten Arbeitsabläufe an die neuen Gegebenheiten angepasst und eingespielte Prozesse komplett neu entwickelt werden. Andererseits sorgte das Virus auch für zusätzliche Arbeit: die kurzfristig aufgegleiste Corona-Soforthilfe, mit der über 100 Kleinbetriebe im Berggebiet, denen die Einkommensausfälle im ersten Shutdown besonders stark zusetzten, vor dem Konkurs bewahrt werden konnten. Diese Gesuche mussten alle geprüft und bewilligt werden. Auch wenn dies in einem beschleunigten Verfahren vonstatten ging – Mehraufwand für die ehrenamtlichen Expertinnen und Experten bedeutete es trotzdem.
Intakte Solidarität
Die Corona-Soforthilfe ist auch der Grund, warum die Schweizer Berghilfe 2020 deutlich mehr Projekte unterstützt hat als im Vorjahr (671 gegenüber 613). Die Unterstützungsleistung hingegen ist leicht zurückgegangen: von 35,3 auf 33,6 Millionen Franken. Dass es immer noch so viel ist, sei ein gutes Zeichen für das Schweizer Berggebiet, sagt Co-Geschäftsführerin Regula Straub. «Wenn wir Unterstützung leisten, heisst das, dass investiert wird. Und mitten in der Pandemie ist das für die wirtschaftliche Entwicklung noch wichtiger als sonst.»
Erfreulich wertet Regula Straub die zunehmende Solidarität der Schweizer Bevölkerung mit den BewohnerInnen der Berggebiete. Die Anzahl der Spender-Innen stieg sogar. 62 500 Personen waren es im Jahr 2020, im Vorjahr noch 60 000. Trotz wirtschaftlicher Unsicherheit und steigender Arbeitslosenzahlen blieben die Einnahmen aus Spenden und Nachlässen im Bereich der Vorjahre. Gegenüber 2019 kamen knapp fünf Prozent weniger zusammen, nämlich 33,9 statt 35,6 Millionen Franken.
PRESSEDIENST SCHWEIZER BERGHILFE
2020 in Zahlen
Unterstützte Projekte: 671; Projektaufwand: 33,6 Millionen Franken; Anzahl Spender: 62 500; Sammelertrag: 33,9 Millionen Franken. Im Kanton Bern wurden 161 Projekte mit einem Gesamtbetrag von 6 492 310 Franken unterstützt.
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