Acht informative Hörstationen
04.05.2021 FrutigenBereits vor einem Jahr starteten Klassen der Oberstufenschule mit dem Projekt «Nimm miner Uugä u gugg». Nach einem pandemiebedingten Unterbruch konnte es letzte Woche nun doch noch zum Abschluss gebracht werden – wenn auch in abgeänderter Form.
MONYA SCHNEIDER
Bereits vor einem Jahr starteten Klassen der Oberstufenschule mit dem Projekt «Nimm miner Uugä u gugg». Nach einem pandemiebedingten Unterbruch konnte es letzte Woche nun doch noch zum Abschluss gebracht werden – wenn auch in abgeänderter Form.
MONYA SCHNEIDER
2018 hatte die Bildungs- und Kulturkommission den Wettbewerb «tête-àtête» ausgeschrieben. Denise Schürch und Eugen Klein, Lehrpersonen an der OSS, bewarben sich, und ihr Projekt wurde von der Jury angenommen. Vor über einem Jahr starteten sie mit dessen Umsetzung. Unterstützt wurden sie von den Kulturschaffenden Linda Rothenbühler, Kathrin Bigler und Christine Hasler. Geplant waren sechs Hörstationen, die in der ganzen Gemeinde Frutigen aufgestellt und am 5. Juni 2020 eröffnet werden sollten (der «Frutigländer» berichtete). Doch dann kam Corona und machte dem Projekt einen Strich durch die Rechnung.
Nur schulintern hörbar
Letzte Woche haben Denise Schürch, Eugen Klein und Martin Gödecke das Projekt wieder zum Leben erweckt, allerdings in abgeänderter Form. Die Hörstationen wurden mit den drei Klassen 9C, 9D und 8D im Rahmen einer Projektwoche erstellt. Dabei konnten sie wieder auf die Unterstützung der Kulturschaffenden Rothenbühler, Bigler und Hasler zählen.
Die Hörstationen wurden auf dem ganzen Schulareal verteilt – und nicht wie vorgesehen in der ganzen Gemeinde. Dadurch sind sie nicht mehr öffentlich zugänglich, sondern können nur von den SchülerInnen bis zum Ende des Schuljahres genutzt werden. Entstanden sind acht Stationen mit je etwa dreiminütigen Hörstücken. Zu unterschiedlichen Themen wurden Interviews geführt und zusammengeschnitten. Befragt wurden SchülerInnen, Erwachsene im ganzen Dorf und auch ein paar LehrerInnen. Nun lässt sich an jeder Station Informatives, Überraschendes und auch Witziges erfahren.
Von der «Lauchstation» zur Dunkelkammer
Natürlich konnte man die bereits geleisteten Arbeiten vom letzten Jahr nicht wieder nahtlos aufnehmen. Alles musste neu geplant und ausgearbeitet werden. Was sich im letzten Jahr über mehrere Wochen hingezogen hätte, wurde nun innheralb einer Woche realisiert. Die Stationen wurden von den Schülern selbst gestaltet und sehen ganz unterschiedlich aus. Bei einer kann man neben einem ausrangierten alten Auto in einem Autositz Platz nehmen und sich Infos zum Thema Reisen oder Verkehr anhören. Bei der «Lauchstation» erfährt man alles rund um die Themen Gartenarbeit, Traumgärten und auch ein paar «gluschtige» Rezepte.
Eine Station besteht aus einer Dunkelkammer mit dem Thema «Verschwörungstheorien». Letztlich läuft es jedoch darauf hinaus, dass an dieser Station nur Corona thematisiert wird – was ein Schüler, der sich gerne allgemein mit Verschwörungstheorien befasst, ziemlich schade findet.
In der Turnhalle kann man sich zum Sportunterricht motivieren lassen. Eine Hörstation beinhaltet das Thema «Back to the start». Hier erinnern sich die Schüler an ihre ersten Tage in der OSS. Mit «Into the jungle» ist nicht etwa tropisches Gewächs gemeint, sondern der Schulalltag – und wie man ihn erlebt.
Voller Eifer dabei
Am Freitagnachmittag wurden die Stationen nach einem kleinen Picknick offiziell eröffnet. Es steckt viel Arbeit in diesem Projekt. Die Schüler konnten ihre Kreativität voll und ganz ausleben und Themen angehen, die ihnen liegen und Spass machen. Voller Eifer waren sie die ganze Woche bei der Sache. Manchmal mussten sie auch einsehen, dass nicht alles realisierbar war, was sie sich so vorgestellt hatten. Entstanden sind dennoch sehr interessante Hörstationen mit spannenden Themen – schade nur, dass sie nicht öffentlich zugänglich sein dürfen.