GLEITSCHIRM Der Adelbodner setzte sich beim Rennen in der letzten Phase ab und flog am Montagabend zügig zum Ziel.
MICHAEL SCHINNERLING
Es war ein spannender Montag: «Ich musste ein neues Ladekabel organisieren, weil meines einen Wackelkontakt hatte», so der ...
GLEITSCHIRM Der Adelbodner setzte sich beim Rennen in der letzten Phase ab und flog am Montagabend zügig zum Ziel.
MICHAEL SCHINNERLING
Es war ein spannender Montag: «Ich musste ein neues Ladekabel organisieren, weil meines einen Wackelkontakt hatte», so der Adelbodner Chrigel Maurer. «Wir hatten starken Wind, aber keinen Föhn, weshalb die Flugbedingungen gut waren. Mit über 40 Stundenkilometern konnte ich mich so fortbewegen.»
Letzte Woche noch kämpfte Maurer Seite an Seite mit den beiden Franzosen Maxime Pinot und Benoît Outters um die Führung. Sobald jedoch Flugwetter herrscht, ist er in seinem Element und nichts kann ihn mehr aufhalten. So zum Beispiel am Sonntag auf dem Weg zum 10. Wendepunkt Piz Palü (3901 m ü. M.). Die Franzosen nahmen sich die Route über den Simplon vor. Maurer hingegen wählte die Route via Furka und Oberalp. Mit einem Flug von zehn Stunden legte er wohl den Grundstein für seinen siebten Sieg.
Chrigel werde wohl am Mittwoch im Ziel eintreffen, da die Wetterverhältnisse nicht so gut seien, erklärte sein Supporter Thomas Theurillat noch am Montag. Bereits am späteren Nachmittag zeigte sich jedoch ein anderes Bild: Maurer näherte sich in der Luft mit über 50 km / h dem Ziel, das er gegen 17 Uhr ereichte.
Rang fünf für Patrick von Känel
Ähnlich wie Maurer ist von Känel mit einer guten Nase für Flugrouten ausgestattet. So umrundete er den Mont Blanc und nahm die südliche Route via Aostatal. Damit setzte sich von Känel rund 100 Kilometer von den nächsten Konkurrenten ab. «Am Sonntagmorgen durfte ich einen Super-Gleitflug erleben. Später konnte ich dank der guten Thermik die hohen Pässe fliegen», erzählte der Frutiger. «Patrick flog am späteren Sonntag Richtung Domodossola und hatte hier einen grossen Kampf mit dem Wind. Danach konnte er allerdings aufdrehen», so sein Supporter, Sandro Hostettler. «Im Tessin traf er auf die beiden Franzosen Pinot und Outters. Beide hatten ebenfalls die Problematik Wetter vor sich und zogen es vor, zu warten. Von Känel hatte am Montagabend noch rund 140 Kilometer vor sich. Am Morgen befand sich der Frutiger über dem Tessin.