GLEITSCHIRM Mittlerweile befinden sich die X-Alps-Piloten über den Schweizer Alpen. Am Donnerstag ging es am Berner Oberland vorbei ins Wallis. Patrick von Känel und Chrigel Maurer liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen.
MICHAEL SCHINNERLING
«Wir wollen Chrigel so nah ...
GLEITSCHIRM Mittlerweile befinden sich die X-Alps-Piloten über den Schweizer Alpen. Am Donnerstag ging es am Berner Oberland vorbei ins Wallis. Patrick von Känel und Chrigel Maurer liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen.
MICHAEL SCHINNERLING
«Wir wollen Chrigel so nah wie möglich sein und ihm auf die Pelle rücken», war von Sandro Hostettler, Supporter des Teams von Patrick von Känel, vor dem Rennen zu hören. Und tatsächlich hat von Känel in den letzten Jahren viel gelernt. Seine taktischen Entscheidungen gehen auf. Die beiden Frutigländer Flieger konnten sich am Dienstag ab Tirol via Zugspitze zum Arlberg vom Verfolgerfeld absetzen. Als wären es Trainingseinheiten, flogen die beiden teilweise Seite an Seite. So dürfte es kaum verwunderlich gewesen sein, dass beide gleichzeitig am Mittwoch über die Schweizer Grenze flogen, um den sechsten Wendepunkt (Säntis) zu erreichen. Am Donnerstag kamen Maurer und von Känel über den Furkapass zum siebten Wendepunkt Fiesch. Sobald die beiden über dem Plaine-Morte-Gletscher sind, ist Halbzeit. Dann haben sie die Hälfte der 1238 Kilometer zurückgelegt.
«Das wird ein schwieriger Tag»
«Vom Klausenpass bis nach Fiesch gibt es nur steile Wege und die Steigung nimmt stetig zu. Die Fans warteten unterwegs in der Schweiz auf die beiden Piloten und jubelten ihnen zu», erklärte Thomas Theurillat, Supporter von Chrigel Maurer. Der Pilot selbst sprach von kuriosen Wetterbedingungen: «Ich bin am Klausenpass, ein starker Wind weht. Weiter unten im Tal ist es windstill, das ist speziell», so Maurer am Donnerstagmorgen. Nun wolle er nach Erstfeld fliegen und sich Gedanken machen. «Es regnet, das wird ein schwieriger Tag.»
Konzentriert und dankbar
Für Sandro Hostettler ist klar: «Der Mittwoch war ein spannender Tag. Mit Chrigel ist Patrick auf über 1000 Höhenmeter aufgestiegen zur Krachelspitze auf 2686 m ü. M. Die zwei lieferten sich einen Schlagabtausch, es war aufregend zum Zuschauen.» Das Team konnte nach einem regnerischen Tag am Abend Unterschlupf in einer alten Fabrikhalle finden und dort den Gleitschirm und das übrige Material trocknen. Patrick sei gut drauf, voll konzentriert und jeden Abend bedanke er sich bei seinem Team», so Hostettler.
Es ist ein Auf und Ab beim diesjährigen X-Alps. Die nächsten Tage dürften spannend werden, vor allem beim vorletzten Turnpoint beim Kronplatz in Italien, wo diverse taktischen Entscheidungen besonders entscheidend sein werden.