WELTERBE Die neueste Ausgabe der wissenschaftlichen Publikationsreihe «Einblicke – Ausblicke» beleuchtet die Entwicklungen rund um den Permafrost in den Hochalpen des Unesco-Welterbes Swiss Alps Jungfrau-Aletsch (SAJA). Dies ist ein brisantes Thema, denn derzeit werden ...
WELTERBE Die neueste Ausgabe der wissenschaftlichen Publikationsreihe «Einblicke – Ausblicke» beleuchtet die Entwicklungen rund um den Permafrost in den Hochalpen des Unesco-Welterbes Swiss Alps Jungfrau-Aletsch (SAJA). Dies ist ein brisantes Thema, denn derzeit werden Rekordtauwerte in den Alpen gemessen. Doch was passiert mit dem Berg, wenn er taut? Das Vorkommen und die Eigenschaften von Permafrost werden in erster Linie durch das Klima, die Topografie und die Eigenschaften des Untergrunds bestimmt. In der Schweiz findet man Permafrost typischerweise in kalten und hochgelegenen Schutthalden, Moränen und Felswänden oberhalb von etwa 2500 Metern über Meer. In den Welterbegemeinden beträgt der Anteil an Permafrost etwa 6 bis 10 Prozent der Fläche, dieser Anteil ist noch höher, wenn man nur das Gebiet innerhalb des Welterbeperimeters berücksichtigt.
Die Forschenden des «Centre for Development and Environment» (CDE) der Universität Bern haben die neusten Erkenntnisse und Entwicklungen zum Permafrost zusammengefasst. Gemäss der Publikation deuten in den letzten 20 Jahren alle Messgrössen und -werte auf eine Erwärmung und Abnahme des Permafrosts hin. Aufgrund des Klimawandels werde sich dieser Trend auch mittelfristig fortsetzen – mit entsprechenden Konsequenzen: viele Infrastrukturbauten (Bergbahnstationen, Masten, Berghütten, Lawinenverbauungen) stehen auf Permafrostboden. Massenbewegungen wie Hangrutschungen, Murgänge, Felsstürze und Steinschläge betreffen aber auch tiefer liegende Regionen. Ein Beispiel dafür ist der Spitze Stein in Kandersteg. Die Stiftung SAJA will mittels solcher Forschungsergebnisse aufzeigen, dass mit dem Klimawandel unmittelbare und einschneidende Auswirkungen einhergehen.
PRESSEDIENST UNESCO-WELTERBE SWISS ALPS JUNGFRAU-ALETSCH
Die traditionellen Welterbetage finden auch 2021 statt. Am 12. und 13. Juni öffnen die UNESCO-Welterbestätten in der Schweiz einerseits vor Ort ihre Türen und kommen andererseits zum ersten Mal digital zu den Menschen nach Hause. Das Programm und weitere Informationen finden sie unter www.frutiglaender.ch/web-links.html