Nach 31 Jahren Tätigkeit als Lehrer in Ladholz und Schulleiter in Adelboden tritt Robert Spielmann nun in den Ruhestand.
MARTIN WENGER
Aufgewachsen in Grenchen, schloss Robert Spielmann in Bern das Studium zur Betriebswissenschaft ab. Eigentlich hätte er damit das ...
Nach 31 Jahren Tätigkeit als Lehrer in Ladholz und Schulleiter in Adelboden tritt Robert Spielmann nun in den Ruhestand.
MARTIN WENGER
Aufgewachsen in Grenchen, schloss Robert Spielmann in Bern das Studium zur Betriebswissenschaft ab. Eigentlich hätte er damit das elterliche Transportunternehmen übernehmen können und sollen. Doch dies war nicht in seinem Sinn und so liess er sich 1989 in einer Kurzausbildung zum Lehrer ausbilden. Da es sein grosser Wunsch war, an einer Gesamtschule zu unterrichten, wurde die Schule Leber in Eggiwil zu seiner ersten Wirkungsstätte. 1990 wechselte Robert Spielmann an die Gesamtschule Ladholz.
Mit den Kindern Schule machen
19 Jahre unterrichtete Spielmann an dieser kleinen Schule. Das Buch «Mit Kindern Schule machen» von E. Achermann bildete die Grundlage für seinen Unterricht mit den Schülerinnen und Schülern vom ersten bis zum neunten Schuljahr. Robert Spielmann erlebte hier eine sehr schöne Lehrerzeit, die vom Leitspruch «Kopf-Hand-Herz» getragen wurde. Besonders die Schultheater, Weihnachtsfeiern und Landschulwochen gehören zu seinen unvergesslichen Erlebnissen.
Anerkennung und Dank
2008 wurde Robert Spielmann zum Schulleiter in Adelboden gewählt. Vorher übte er neben der Lehrertätigkeit diese Funktion an der Schule Ladholz, später in den inneren Bezirken aus. Mit der Zeit wurde dieser Spagat zwischen Lehrerberuf und Schulleitung zu gross. Als die Schliessung der Schule Ladholz absehbar wurde, entschloss sich Spielmann daher, die Stelle als Schulleiter in Adelboden zu übernehmen und sich berufsbegleitend zum Schulleiter ausbilden zu lassen – ein Schritt, den er nie bereut hat. Eine erste grosse Aufgabe bestand darin, aus den vielen einzelnen Schulen in Adelboden eine «Schule Adelboden» zu gestalten, was zu Beginn nicht ganz einfach war. Doch mit der Zeit lernten die Lehrpersonen eine geleitete Schule zu schätzen. Auch mussten in seiner Amtszeit wegen rückgängigen Schülerzahlen sieben Klassen geschlossen werden. Besonders wichtig war Spielmann die stetige Wertschätzung gegenüber der Arbeit seiner Lehrpersonen. Sein Motto war es dabei, die Lehrpersonen arbeiten zu lassen, aber dort zu helfen, wo es nötig war und zwischendurch dem Ganzen auch mit Humor zu begegnen.
Mit einem grossen Dank an die Lehrpersonen, Standortleitungen und an die Schulkommission beendet nun Robert Spielmann seine Schulleitertätigkeit.
Freiheit geniessen
Auf die Frage, was die Zukunft bringe, antwortet Robert Spielmann: «Freiheit geniessen und viel draussen sein.» Mit seinem ultraleichten Gummiboot wird er nun vermehrt auf den einheimischen Gewässern unterwegs sein. Besonders freut er sich auf die mehrtägigen, langen Wanderungen, die er nun zusammen mit seiner Frau unternehmen kann.
Ein grosses Anliegen ist es ihm zudem, der Gesellschaft mit sozialem Engagement etwas zurückzugeben.