Verstecktes Leben beim Tschentbach in Adel boden
Alpensalamander bewohnen weite Teile des Alpenbogens und leben gerne in feuchten Bergwäldern, oft in der Nähe von Bächen.
Die Tiere sind schwierig zu entdecken: Sie leben sehr versteckt und kommen oft nur nachts und ...
Verstecktes Leben beim Tschentbach in Adel boden
Alpensalamander bewohnen weite Teile des Alpenbogens und leben gerne in feuchten Bergwäldern, oft in der Nähe von Bächen.
Die Tiere sind schwierig zu entdecken: Sie leben sehr versteckt und kommen oft nur nachts und am frühen Morgen heraus, wenn der Boden noch taunass ist. Denn feucht muss es sein, am liebsten haben die Tiere eine hohe Luftfeuchtigkeit von 85 bis 90 Prozent. Nach Regenfällen, bei bevorstehendem oder während eines Gewitters kann man Glück haben: Dann sind die pechschwarzen «Regenmännchen» manchmal auch tagsüber unterwegs. Bei längerem Regen verschwinden die Tiere wieder in ihren Unterschlüpfen. Fast unauffindbar sind sie bei trockener Witterung und bei Wind.
Der Alpensalamander ist als einziger einheimischer Lurch zur Fortpflanzung nicht auf Gewässer angewiesen – eine Anpassung an die extremen Lebensbedingungen im Hochgebirge. Im Gegensatz zu anderen Amphibien legt das Weibchen keine Eier im Wasser ab: Das Alpensalamander-Mami gebiert fertige kleine Mini-Salamander. Zudem hat es unter den Wirbeltieren die längste Tragezeit: Zwei Jahre lang wachsen die Kleinen in ihrer Mutter heran. Wenn sie geboren sind, messen sie schon vier Zentimeter und sind sofort selbstständig. Obwohl der Alpensalamander mit seiner schwarzen Färbung und seinen grossen Augen nicht gefährlich aussieht – berühren sollte man ihn nicht, denn dann sondert er zu seiner Verteidigung ein Sekret ab, das giftige Alkaloide enthält. Dies kann zu Reizungen auf der Haut oder den Schleimhäuten führen.
Die lackschwarz gefärbten Amphibien steht hierzulande zwar unter Schutz, gilt laut Roter Liste der Schweiz aber erfreulicherweise als nicht gefährdet – auch wenn die Datenlage etwas vage ist, da sich das Tier eben so gerne versteckt.
YVONNE BALDININI