Chrigel Maurer gewinnt zum vierten Mal
13.07.2021 SportGLEITSCHIRM Am 7. Juli starteten 81 Piloten und 4 Pilotinnen aus 15 Nationen und drei Kontinenten an der vierten Eigertour. Am Samstagnachmittag ging der Wettkampf zu Ende – mit demselben Sieger und Zweitplatzierten wie die letzten drei Ausgaben: Chrigel Maurer und Sepp Inniger aus ...
GLEITSCHIRM Am 7. Juli starteten 81 Piloten und 4 Pilotinnen aus 15 Nationen und drei Kontinenten an der vierten Eigertour. Am Samstagnachmittag ging der Wettkampf zu Ende – mit demselben Sieger und Zweitplatzierten wie die letzten drei Ausgaben: Chrigel Maurer und Sepp Inniger aus Frutigen. GALERIE
MICHAEL SCHINNERLING
Die vierte Eigertour war von feuchtem Wetter geprägt, was das Hike-and-Fly-Rennen taktisch herausfordernd machte. Am Starttag verunmöglichte der Regen ein langes Fliegen. Am Donnerstag zwang eine heftige Gewitterfront die Rennleitung, den Wettkampf ab 15 Uhr bis am Freitagmorgen zu stoppen. Damit reduzierten sich die anzufliegenden Berghütten um zwei (nur in der Challenge-Kategorie). Am Freitag klarte das Wetter auf. Es konnten längere Flüge gemacht und dadurch die Marschstrecke enorm verkürzt werden. Vorgegeben waren elf Checkpoints (Berghütten), die angeflogen werden mussten. Die Distanz betrug insgesamt 220 km.
Am Samstag kam Chrigel Maurer als Erster ins Ziel. Sepp Inniger folgte mit zwei Stunden Rückstand. In den zurückliegenden vier Tagen hatten die Gleitschirmpiloten über 10 000 Höhenmeter bewältigt und waren stundenlang im hochalpinen Bereich zu Fuss unterwegs gewesen. «Die Eigertour war sehr motivierend für mich und eine echte Herausforderung», erklärte Maurer. «Am ersten Tag kam ich nicht so weit, nur von Grindelwald bis nach Frutigen. Wir wussten, dass wir viel laufen und sehr nasse Füsse bekommen würden.» Am Freitag wurde es trockener und das Fliegen einfacher.
Locker an die Spitze geflogen
«Von Freitag auf Samstag übernachteten wir auf dem Niesen. Am Samstagmorgen ging es locker Richtung Grindelwald. Ich lag in Führung und es war ein schöner Abflug für mich», so Maurer. Um 10 Uhr erreichte er das Ziel. Anschliessend steuerte er mit sieben anderen Piloten die Glecksteinhütte an, um Rösti zu essen.
Für Michael Maurer war es das erste Hike-and-Fly-Rennen. Er musste nach dem achten Turnpoint, der Lauteraarhütte in Brienz, wegen überlasteter Beine stoppen. Trotzdem reichte es noch für den 7. Rang in der Pro-Kategorie. Samuel Trummer erreichte den 20. Rang. Er flog in der Kategorie «Challenge» bis kurz vor die Glecksteinhütte, ehe er das Rennen beendete. Christian Zumbach aus Adelboden landete auf Rang 32.
Für Anne Jan Roeleveld ein Abenteuer
Für Anne Jan Roeleveld (Challenge) startete das Rennen mit einer negativen Überraschung am ersten Turnpoint. «Leider war mein Handy für 30 Minuten gesperrt, weil es unterwegs nass wurde und versuchte, sich mit falschen Codes automatisch anzumelden. Da ich bei schlechter Sicht mein Handy zur Navigation benötige, bin ich weiter Richtung Bussalp gelaufen und beim Furggenhorn gestartet.»
Die Route des Frutigers war: Männlichen, Lobhornhütte, Ballehöchst, Saxeten, Suldtal, Renggpass, Standflue, Elsigenalp, Adelboden, Gleitflug zur Mittelstation Bergläger, bis zum Hahnenmoospass gelaufen und von dort aus Landung oberhalb der Lenk, um bis zum Betelberg zu laufen. «In Frutigen warteten Unterstützer mit Brot, Käse, Schokolade und Cola auf mich. Das war sehr motivierend», so Roeleveld. Kurz vor dem Zielort Grindelwald, in Burglauenen, musste er landen, weil er keine Thermik mehr hatte. «Den Rest bin ich dann gelaufen, ehe um 17 Uhr das Rennen zu Ende war. Ein tolles Abenteuer war es!» Am Ende landete er auf Rang 33.
Die Resultate finden Sie in unserer Link-Übersicht unter www.frutiglaender.ch/web-links.html