Der Wunsch ist ein Podestplatz
30.07.2021 SportCURLING Das 26. Adelbodner Junioren-Sommerturnier vom 7. / 8. August steht vor der Türe. Das Juniorinnenteam Adelboden 1 wird die einzige Equipe aus dem Frutigland sein. Michelle Schranz, Nanina Germann, Julia Stoller, Lia Germann und Aline Hari spielen seit fünf Jahren zusammen – und ...
CURLING Das 26. Adelbodner Junioren-Sommerturnier vom 7. / 8. August steht vor der Türe. Das Juniorinnenteam Adelboden 1 wird die einzige Equipe aus dem Frutigland sein. Michelle Schranz, Nanina Germann, Julia Stoller, Lia Germann und Aline Hari spielen seit fünf Jahren zusammen – und bestreiten nun ihren ersten Wettkampf in diesem Jahr.
MICHAEL SCHINNERLING
Es ist Montagabend, die Juniorinnen sind am Trainieren. Coach Daniel Oester hat nicht viel Zeit, um sie auf das Heimturnier am 7. / 8. August einzustellen. Dass der erste Ernstkampf der Saison in der eigenen Halle stattfindet, hat aus Oesters Sicht sowohl Vor- als auch Nachteile: «Einerseits macht es grossen Spass, zu Hause zu spielen. Andererseits ist der Druck etwas grösser, weil sicher Familien und Freunde zuschauen.» Michelle Schranz und Lia Germann freuen sich: «Es ist ein Vorteil, wir kennen die Verhältnisse ja bereits.» Skip Nanina Germann tendiert ebenfalls zum Vorteil, «da wir die Umgebung und die Halle kennen und ich mich dort wohl fühle.» Es helfe auch, zu wissen, dass sie viele Leute des heimischen Curlingclubs kennen, die das Team unterstützen. Julia Stoller und Aline Hari bestätigen: «Wir kennen das Eis und es ist schön, hinter der Scheibe mal bekannte Gesichter zu sehen – allerdings darf man sich davon nicht ablenken lassen.»
«Für diesen Sport sollte viel mehr geworben werden»
Julia Stoller spielt seit 2014 und Nanina Germann, Aline Hari, Michelle Schranz und Lia Germann seit 2015 Curling. Für das Turnier wünschen sie sich schöne und lehrreiche Matches und einen guten Start in die Saison. Gern würden sie unter die besten fünf Teams kommen oder einen Podestplatz erreichen. «Aber das Grösste ist es, einfach die Zeit auf dem Eis zu geniessen. Gerade durch die letzte Saison, in der wir kaum spielen konnten, lernen wir dies noch mehr zu schätzen», so Julia Stoller.
Beim Heimturnier wollen die Juniorinnen ihre Stärken auspielen – zum Beispiel ihren Teamgeist und die grosse Motivation. «Wir haben einen starken Zusammenhalt und kennen uns bereits sehr lange», so Schranz. Skip Germann betont, dass ihrem Team die Motivation trotz vieler Aufs und Abs nie fehle. Ähnlich sieht es Lia Germann: «Unsere Stärke ist, dass wir uns auch neben dem Eis gut verstehen.» Man pflege einen sehr lockeren Umgang miteinander und lache viel zusammen. Dies und die Freude am Sport schweisse die Curlerinnen immer mehr zusammen – eine Freude, die aus Stollers Sicht noch mehr Leute teilen könnten. «Curling ist ein sehr spannender Sport, doch leider gibt es hier in der Region ziemlich wenig Nachwuchsspieler. Für diesen Sport sollte viel mehr Werbung gemacht werden», findet sie. «Die Kids sollten das Juniorentraining in Adelboden besuchen und sich selbst davon überzeugen, wie viel Spass es macht.»
Der Coach lobt die Motivation
Seit der Saison 2016 / 2017 trainiert Daniel Oester die Curlerinnen, die er schon beim allgemeinen Juniorentraining öfters gecoacht hatte. «Es war für mich klar: Wenn es Juniorinnen gibt, die Meisterschaft spielen wollen, sollte man sie unterstützen.» Auch Oester schätzt die unerschütterliche Motivation des Teams und dessen Zusammenhalt. «Wir verstehen uns blind. Es macht einfach grossen Spass, mit ihnen unterwegs zu sein.»