SERIE, TEIL 8 Für Laien sind die Kanadische und die Spätblühende Goldrute schwer zu unterscheiden. Weil sich in der Schweiz beide Sorten stark ausgebreitet haben, können sie nur noch in schützenswerten Gebieten bekämpft werden. GALERIE
KATHARINA WITTWER
Die Goldrute (Solidago) ist die häufigste invasive Pflanze in der Schweiz und kann nicht mehr vollständig verbannt werden. Die in den USA und im südlichen Kanada beheimateten Gewächse wurden zur Zierde und als Bienenweide angepflanzt. In der Floristik waren die gelben Blütentrauben für grosszügige Dekorationen beliebt.
Ab Frühling entwickeln sich aus den unterirdischen Wurzelsprossen bis zu 2,5 Meter hohe Stängel. Pro Quadratmeter können über 300 Pflanzen spriessen. Die Verbreitung erfolgt durch flugfähige Samen – bis zu 12 000 Stück pro Spross. Gleichzeitig breitet sich die Pflanze auch durch unterirdische Wurzelsprosse aus. Sogar aus einem einzigen kleinen Wurzelteilchen kann sich eine Pflanze entwickeln!
Die Verbreitung erfolgt auch durch unsachgemässes Entsorgen. Bleiben abgeschnittene Blüten mehr als einen Tag liegen, werden die Samen notreif und innerhalb kurzer Zeit durch Wind und Vögel verbreitet.
In die Kehrichtverbrennung
Bei der Bekämpfung der Goldrute kann man sich nur noch auf schützenswerte Gebiete beschränken. Durch mindestens zweimaliges, tiefes Mähen im Mai und im August vor der Blütezeit können die Bestände langfristig kontrolliert werden. Dadurch werden die Pflanzen geschwächt und das Versamen wird verhindert. Kleinere Bestände können bei feuchtem Boden auch ausgerissen werden. Die ganzen Pflanzen müssen in die Kehrichtverbrennung gegeben werden.
Mehr Informationen und Bilder finden Sie unter www.frutiglaender.ch