SERIE, TEIL 5 Das Drüsige Springkraut hat den Weg ins Frutigland erst in jüngster Zeit gefunden, vermehrt sich nun aber stark. GALERIE
KATHARINA WITTWER
SERIE, TEIL 5 Das Drüsige Springkraut hat den Weg ins Frutigland erst in jüngster Zeit gefunden, vermehrt sich nun aber stark. GALERIE
KATHARINA WITTWER
Das einjährige Drüsige Springkraut (Impatiens glandulifera) wächst rasch und kann bis zu 2,5 Meter hoch werden. Wegen seiner grossen, attraktiven Blüten wurde es als Zierpflanze aus dem Himalajagebiet nach England gebracht. Der vermeintliche Vorteil, eine Bienenweide zu sein, rückte wegen der raschen Invasion bald in den Hintergrund.
Die grosse Schwester unseres gelb blühenden Wald-Springkrauts («Rührmich-nicht-an») wächst in feuchten Wäldern und in Auen- oder Uferlandschaften mit hohem Nährstoffgehalt. Eine einzelne Pflanze kann jährlich bis zu 4000 Samen ausbilden. Die reifen Samenkapseln werden bis zu sieben Meter weit fortgeschleudert. Die Samen bleiben im Boden bis zu sechs Jahre keimfähig. Jungpflanzen keimen den ganzen Sommer. In der Folge erstreckt sich die Blütezeit über zwei bis drei Monate. Zusätzlich können umgeknickte Pflanzen an den Stengelknoten wieder austreiben. Im Wald tritt das Springkraut als aufdringliches Unkraut auf. Mit der hohen Pflanzendichte verdrängt es einheimische Pflanzen. Entlang von Gewässern begünstigt es die Erosion.
Der Zeitpunkt muss stimmen
Grossen Beständen kann durch Mähen Einhalt gewährt werden. Hierbei spielt aber der richtige Zeitpunkt eine entscheidende Rolle. Erfolgt der Schnitt zu früh, treiben die Pflanzen wieder aus. Erfolgt er zu spät, können die Samenstände an den abgeschnittenen Pflanzen nachreifen. Die beste Zeit ist beim Auftreten der ersten Blüten etwa ab Ende Juli. Kleinere Bestände können durch Ausreissen bekämpft werden. Aufgrund der sich gestaffelt entwickelnden Bestände müssen nach den Bekämpfungsmassnahmen Nachkontrollen durchgeführt werden.
Mehr zu dieser Pflanze und Allgemeines zu Neophyten finden Sie in unserer Web-Link-Übersicht unter www.frutiglaender.ch/web-links.html 2