Schnee verzögerte Alpaufzug
02.07.2021 AdelbodenAuch dieses Jahr wurde der Alpaufzug wegen Corona nicht publiziert, dennoch kamen viele Schaulustige, die sich das Spektakel nicht nehmen lassen wollten. GALERIE
FRITZ ...
Auch dieses Jahr wurde der Alpaufzug wegen Corona nicht publiziert, dennoch kamen viele Schaulustige, die sich das Spektakel nicht nehmen lassen wollten. GALERIE
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Auch dieses Jahr wurde der Alpaufzug wegen Corona nicht publiziert, dennoch kamen viele Schaulustige, die sich das Spektakel nicht nehmen lassen wollten. GALERIE
FRITZ INNIGER
Da im Winter in den oberen Regionen viel Schnee fiel und die Schneedecke lange das Engstligenplateau bedeckt hielt, liess die wärmende Sonne in den vergangenen Tagen den dort noch liegenden Schnee wie Butter dahinschmelzen, sodass die Alp im Juni doch noch besetzt werden konnte. Am 12. Juni lag dort noch eine geschlossene Schneedecke, die bis zur Bahnstation reichte.
Letzte Woche am Freitagabend wurde erst einmal in das Unterbirg gezügelt, wo schon ziemlich hohes Gras gewachsen war. Einige Viehherden wurden per Lastwagen von Frutigen hintransportiert. Andere kamen mit Glockengeläute daher, und wurden unterwegs mit Getränk und etwas zum «Chnabere» versorgt.
Schwüle machte den Tieren zu schaffen
Eigentlich ist es nicht üblich, dass der Alpaufzug auf einem Montag festgesetzt wird. In den vergangenen Jahren fand dieser meist an einem Samstag statt. Wegen der Pandemie durfte der Event wie im vergangenen Jahr nicht publiziert werden. Viele Schaulustige kamen dennoch, um diesen mitzuverfolgen. Ein fast voll besetzter Parkplatz zeugte von der Beliebtheit dieses Spektakels.
Schon am frühen Morgen wehte von der Engstligenwand her eher ein warmer Südwest-Wind. Um fünf Uhr startetet die erste «Zügleta». Die schwülwarme Luft machte auch dem Vieh zu schaffen, sodass ein zügiges Vorwärtskommen, wie dies bei kühlem Wetter der Fall ist, in diesem Jahr nicht möglich war. Das Kleinvieh und schwächere Tiere wurden somit per Transportbahn hochgebracht.
Etwas Besonderes war für die Zuschauer, dass eine ganze Viehherde mit Blumen geschmückten Hörnern oben ankam. Erich Wäflers Jungmannschaft hatte die Kosten für den Blumenschmuck nicht gescheut. Mit grossem Applaus wurden sie oben empfangen. Es gab einige, die mit ihren Kameras und Handys zur Hütte kamen, um die geschmückten Tierköpfe im Bild festzuhalten. Nachdem das Vieh im Stall versorgt war, labte man sich an einem reichhaltigen Älplerfrühstück und ruhte sich ein wenig aus, bevor man weitere Arbeiten in Angriff nahm. Nun hoffen alle auf einen guten und unfallfreien Sommer.