Chrigel Maurers Vierter
03.08.2021 SportGLEITSCHIRM Nach seinem Sieg bei den X-Alps holte sich Chrigel Maurer letzte Woche in Fiesch (VS) seinen vierten Schweizermeistertitel. Auf dem dritten Platz folgte Patrick von Känel. Michael Maurer und Sepp Inniger schafften es ebenfalls in die Top Ten.
MICHAEL ...
GLEITSCHIRM Nach seinem Sieg bei den X-Alps holte sich Chrigel Maurer letzte Woche in Fiesch (VS) seinen vierten Schweizermeistertitel. Auf dem dritten Platz folgte Patrick von Känel. Michael Maurer und Sepp Inniger schafften es ebenfalls in die Top Ten.
MICHAEL SCHINNERLING
Der 39-jährige Chrigel Maurer ist zum vierten Mal Schweizermeister im Paragliding geworden. «Erst, als alle Piloten im Ziel waren, realisierte ich meinen Sieg», meint der Frutiger. «Die Durchgänge waren schwierig und anspruchsvoll. Jetzt bin ich bereit für den Weltcup-Superfinal in einer Woche.» Der Paragliding-Weltcup, den Maurer anspricht, wird vom 8. bis 18. August in Disentis stattfinden – erstmals in der Schweiz.
Wind und Gewitter
In Fiesch (VS) kämpften die Piloten bis zum letzten Durchgang mit wenigen Punkten Abstand um die Führung. Am Ende kam Chrigel Maurer mit den sehr anspruchsvollen Wetterbedingungen am besten zurecht. Damit setzte er sich gegen Stephan Morgenthaler (Staffelbach, Rang 2) und Patrick von Känel (Frutigen, Rang 3) durch. Die insgesamt 125 PilotInnen mussten innerhalb von fünf Tagen vier Strecken von bis zu 61 Kilometern mit zahlreichen taktischen Optionen absolvieren. Diese Schweizermeisterschaft wird deswegen lange in Erinnerung bleiben. Die Wettkampfflüge waren geprägt von windigen und gewitterhaften Flugverhältnissen. Patrick von Känel sagt dazu: «Wir konnten Tasks fliegen, obwohl es nicht so danach aussah. Nachdem ich beim ersten recht an Zeit verloren hatte, wurde ich beim zweiten Task Zweiter und blieb am Schluss bei der Spitze. Es hat grossen Spass gemacht!» Von Känel konnte recht konstant fliegen – und das, obwohl der Frutiger mit einem Prototyp flog. «Ich wollte schauen, wie konkurrenzfähig der Schirm ist», so seine Erklärung. «Zudem passt meine Leistung zur Saison. Denn ich konnte mir beweisen, das ich bei den Wettkämpfen vorne mithalten kann.» Dass von Känel Dritter wurde, kam erst im letzten Moment raus. «Zuerst meinte ich, es wäre der vierte Platz. Mit vier Punkten Vorsprung reichte es dann aber fürs Podest.»
Höhen und Tiefen
Für Michael Maurer war dieser Wettkampf ein Auf und Ab: «Es war tricky, bei den schlechten Flugverhältnissen einen guten Start zu absolvieren. Aufgrund eines kleinen Flugfehlers wurde ich am ersten Tag nur 14. Danach lief es immer besser für mich – unter spannenden Flugbedingungen.» Sein Fazit: «Es ist wunschgemäss gelaufen. Denn am Schluss wurde ich Siebter.»
Aus Sepp Innigers Sicht war diese Schweizermeisterschaft sehr interessant und anspruchsvoll. «Für mich lief es gut. Jedes Mal war ich abends in den Top Ten. Es war mir wichtig, vorne dabei zu sein.» Michael Sigel war wohl der Pechvogel dieses Wettkampfs: «Leider lief die Schweizermeisterschaft für mich nicht nach Wunsch. Der erste Tag war noch gut, doch beim zweiten Lauf machte ich einen folgenschweren Fehler und musste vorzeitig landen. Danach war die SM leider gelaufen.» Da er die Schweizermeisterschaft vor allem als Vorbereitung für den Superfinal nutzen wollte, sei das allerdings nicht tragisch. «Insgesamt war das Wetter aber ziemlich mies», meint er.
Mehr Infos: www.frutiglaender.ch/web-links.html