KÄTHI HARI-BRUNI, REICHENBACH
10.08.2021 NachrufUnser liebes Mueti ist am 28. Februar 1932 als Tochter von Franz Bruni und Anna geb. Steiner in Amsoldingen zur Welt gekommen. Sie wuchs mit ihrem jüngeren Bruder Walter und der jüngeren Cousine Hanni auf dem elterlichen Bauernbetrieb auf. Die Schulen besuchte Käthi in Amsoldingen.
Schon ...
Unser liebes Mueti ist am 28. Februar 1932 als Tochter von Franz Bruni und Anna geb. Steiner in Amsoldingen zur Welt gekommen. Sie wuchs mit ihrem jüngeren Bruder Walter und der jüngeren Cousine Hanni auf dem elterlichen Bauernbetrieb auf. Die Schulen besuchte Käthi in Amsoldingen.
Schon während der Schulzeit half unsere Mutter an den Wochenenden und in den Sommerferien ihrer Tante und ihrem Onkel im Restaurant Pochtenfall im Suldtal. Den Weg von Amsoldingen ins Suldtal bewältigte Käthi jeweils mit dem Velo.
So war für unsere Mutter schon vorbestimmt, was sie nach der Schulzeit machen würde. Im Sommer half sie ihren Verwandten im Suld und im Winter arbeitete sie in verschiedenen Haushalten, in der Pflege oder besuchte die Frauenarbeitsschule in Thun. Aus dieser Zeit hatte Mueti viele schöne Freundschaften, die es bis ins hohe Alter pflegte.
Im Suld lernte Käthi einen schnittigen Burschen, Fritz Hari, kennen und lieben. Dieser war auf der Alp Obersuld tätig und belieferte das Restaurant Pochtenfall täglich mit frischer Milch.
1954 besuchte es den Sommerkurs an der Haushaltungsschule Hondrich. Auch aus dieser Zeit waren viele schöne Freundschaften entstanden, die Mueti gerne pflegte.
Käthi war während ein paar Jahren Präsidentin der ehemaligen Schülerinnen der Haushaltungsschule Hondrich. Unser Mueti ging gerne an die Zusammenkünfte und Ausflüge. Es liebte die geselligen Momente im Leben und schwang auch gerne das Tanzbein mit ihrem lieben Fritz.
Am 28. Oktober 1955 schloss Käthi mit Fritz den Bund fürs Leben. 1957, 1960 und 1967 wurden sie stolze Eltern der Töchter Elsbeth, Barbara und Käthi. 1959 übernahmen sie den Tal- und Alp betrieb der Schwiegereltern und kauften1960 das Restaurant Pochtenfall im Suldtal. So war für viel Arbeit gesorgt! Nicht zuletzt, weil Fritz im Militär und in der Politik Karriere machte. Die Arbeit zu Hause musste ja trotzdem erledigt werden und so musste unser Mueti vielmals über seine Kräfte arbeiten.
In all den Jahren hatten unsere Eltern viele Angestellte und Aushilfen. Unsere Mutter war nicht nur Chefin, sondern auch wie eine Mutter zu den Angestellten. Deshalb pflegte sie bis zu ihrem Tod mit vielen von ihnen einen liebevollen Kontakt.
Weil Fritz Weltpräsident des Simmentaler Fleckviehs war, konnten die beiden ein paar schöne Reisen nach Amerika, Südamerika, Australien und Neuseeland unternehmen.
1995 übergaben sie den Betrieb im Suld ihrer Tochter Barbara. Mueti konnte etwas kürzertreten. Stand es doch seit 1947 jeden Sommer im Restaurant am Kochherd.
Bis zum 80. Altersjahr unterstützte es Barbara aber weiterhin in der Küche. In all den Jahren rüstete unser Mueti Hunderte von Kilos «Gschwellti», die zu Rösti verarbeitet wurden!
Im Laufe der Zeit vergrösserte sich die Familie um weitere Generationen – sechs Gross- und drei Urgrosskinder machten das Glück komplett.
In den letzten Jahren machte sich die Krankheit Parkinson immer stärker bemerkbar. Dank der aufopfernden Pflege von ihrem Fritz, der Spitex, den Schwiegersöhnen und der Töchter konnte Käthi bis im März 2020 zu Hause gepflegt werden.
Nach einem Oberschenkelbruch wurde der Umzug ins Altersheim Fröschenmoos Reichenbach unumgänglich.
Im Herbst 2020 konnten unsere Eltern, nach einem weiteren Oberschenkelbruch von Käthi, am Spitalbett den 65. Hochzeitstag feiern!
Trotz vieler Schmerzen und den Lasten des Alters klagte Käthi selten. Es war mit der liebevollen Pflege im Altersheim sehr zufrieden.
Nach einem Schlaganfall trat Fritz im Februar 2021 ebenfalls ins Altersheim ein. Für ein paar Monate konnten unsere Eltern den Lebensabend noch gemeinsam geniessen!
Ein paar Tage vor seinem Tod war unser Mueti ein letztes Mal in seinem geliebten Suld. Niemand dachte, dass es am Morgen des 7. Juli 2021 still und leise für immer einschlafen würde.
Liebes Mueti, wir vermissen dich unendlich und werden dich immer in unseren Herzen tragen.