BEBike für Koexistenz am Berg
10.09.2021 WirtschaftAn den diesjährigen Wirtschaftsbrunches der Volkswirtschaft Berner Oberland stand das Thema Mountain Biking im Zentrum. Obwohl von rund 70 000 Personen im Kanton Bern als Hobby betrieben, wurde erst dieses Jahr eine entsprechende Interessengemeinschaft gegründet. Deren Präsident Hans ...
An den diesjährigen Wirtschaftsbrunches der Volkswirtschaft Berner Oberland stand das Thema Mountain Biking im Zentrum. Obwohl von rund 70 000 Personen im Kanton Bern als Hobby betrieben, wurde erst dieses Jahr eine entsprechende Interessengemeinschaft gegründet. Deren Präsident Hans Ulrich Zwahlen schilderte Ziele, Herausforderungen – und warum Mountain Biking wichtig für die regionale Wirtschaft ist.
Zum ersten Mal seit rund eineinhalb Jahren konnte die Volkswirtschaft Berner Oberland wieder zu physischen Veranstaltungen laden. Unternehmer, Politiker und weitere Interessierte trafen sich am 19. August sowie am 1. und 2. September in Saanenmöser, Spiez und Interlaken zu den traditionellen Wirtschaftsbrunches.
Auf Augenhöhe begegnen
In den geltenden Gesetzesgrundlagen sei das Mountain Bike inexistent, berichtete Hans Ulrich Zwahlen in seinen Referaten. Er ist gleichzeitig Präsident des Vereins Gantrisch Biking und der neu gegründeten Interessensgemeinschaft BEBike. Im geltenden Strassengesetz seien Mountainbike-Routen nicht berücksichtigt – ein Umstand, der durch die zunehmende Beliebtheit des Bikings immer mehr zum Thema werde. Momentan sei es schwierig, Lösungen für Mountainbiker zu finden, da keine rechtliche Grundlage existiere. Das A und O sehe er in einer guten Zusammenarbeit von Wanderern, Naturschützern, Landeigentümern, Jägern und eben den Bikern, so Zwahlen. Um auf Augenhöhe mit den Berner Wanderwegen, Pro Natura und weiteren Organisationen verhandeln zu können, wurde im Frühling die Interessensgemeinschaft BEBike gegründet. «Wir wollen die Interessen der Biker – meist Individualisten – bündeln und Ansprechstelle rund ums Thema Biking sein», erklärte Zwahlen. Zehntausend Mitglieder will BEBike bis nächsten Frühling gewinnen, und der Präsident rief dazu auf, sich auf der neuen Website bebike.org zu registrieren. Als Beirat und Supporter konnte BEBike nach dem Vorbild «Gantrisch Biking» Vertreter verschiedener Organisationen gewinnen. Die Mountainbike-Routen sollen nun auch im Kanton Bern den übrigen Velo-Freizeitrouten gleichgestellt werden – die Änderung des Strassengesetzes durchläuft momentan die Vernehmlassung.
Biking als Wirtschaftsfaktor
Im Sinne der Standortförderung befürwortet die Volkswirtschaft Berner Oberland die Bestrebungen von BEBike. Nicht nur sind Biker eine Chance für den Tourismus und das Gewerbe, es ist auch wünschenswert, dass die rund 70 000 Berner Biker vor der Haustüre ein attraktives Angebot vorfinden und nicht auf andere Kantone ausweichen müssen.
Im zweiten Teil der drei Brunches stellte die Geschäftsführerin Susanne Huber neue Angebote der Volkswirtschaft Berner Oberland vor. So soll der Pilotlehrgang «mem-Passerelle 4.0» dem Fachkräftemangel in der Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie entgegenwirken. Die Veranstaltungsreihe «KMU Netzwerk Lötschberg» hat zum Ziel, Geschäftsführende und Kadermitarbeitende weiterzubilden und damit einen strategischen Wettbewerbsvorteil zu schaffen. Und mit dem Wirtschaftstreffen im November 2021 bietet die Organisation eine Plattform zur Vernetzung und zum Austausch.
PRESSEDIENST VOLKSWIRTSCHAFT BERNER OBERLAND
Weitere Informationen zur neuen Interessengemeinschaft finden Sie in unserer Web-Link-Übersicht unter www.frutiglaender.ch/web-links.html