Eine bittere Niederlage
10.09.2021 SportTENNIS Die Frutiger Erstligisten waren nahe an der Sensation. Doch dann fehlte das nötige Wettkampfglück im entscheidenden Aufstiegsspiel am Sonntag zu Hause gegen Wilderswil. Mit einem 2:5 mussten sie sich geschlagen geben und verbleiben nun eine weitere Saison in der ersten Liga. ...
TENNIS Die Frutiger Erstligisten waren nahe an der Sensation. Doch dann fehlte das nötige Wettkampfglück im entscheidenden Aufstiegsspiel am Sonntag zu Hause gegen Wilderswil. Mit einem 2:5 mussten sie sich geschlagen geben und verbleiben nun eine weitere Saison in der ersten Liga.
BARBARA WILLEN
Alles war bereit für die grosse Aufstiegsparty. Die Erstligaspieler des Tennisclubs Frutigen starteten motiviert in ihre schwere Aufgabe. Mit Wilderswil kam ein Gegner mit viel Power, Erfahrung und Selbstvertrauen nach Frutigen. Ziel des Heimteams war es, in den Einzelpartien möglichst viele Punkte zu holen. Jonas Sieber löste seine Aufgabe bravourös und gewann mit variantenreichem Spiel klar in zwei Sätzen. Nevio Guadalupi, Nummer eins des TCF und einer der am besten klassierten Spieler im Berner Oberland, startete gut in seinen Match. Nachdem er den ersten Satz gewonnen hatte, wurde sein Gegner Daniel Simmen (R2) stärker und Guadalupi begann, Fehler zu machen. Den zweiten Satz musste er dem Gegner überlassen. Auch im dritten konnte er sich nicht mehr steigern. Ein kurzes Aufbäumen beim Stand von 0:5 liess die Zuschauer wieder hoffen. Doch der Druck von Simmen war zu gross – Guadalupi verlor auch den dritten Satz. Ein wichtiger Punkt ging damit an Wilderswil. Anders lief es beim Tennislehrer des TCF, Ander Murillo. Er spielte souverän und gewann in zwei Sätzen klar. So stand es nach drei Spielen 2:1 für Frutigen.
Hochstehende Ballwechsel, zu viel Risiko
Andri Klopfenstein musste die schwere Aufgabe übernehmen und als Nummer drei gegen den starken und sehr erfahrenen Martin Bommer antreten. Von Beginn an bekundete Klopfenstein Mühe mit dem druckvollen Spiel Bommers und brachte keine Länge in seine Bälle. Schon bald war klar, dass dieser Punkt ebenfalls an Wilderswil gehen würde.
Die Hoffnungen lagen nun auf Captain Noel Nussbaum und Spieler Nummer sechs, Björn Inniger. Beide zeigten hochstehende Ballwechsel und schön herausgespielte Punkte. Gleichzeitig aber spielten sie riskant und machten zu oft Fehler. Beide Matches blieben bis zum Schluss spannend. Inniger war nahe am Sieg, aber die zwei Wilderswiler taten mehr fürs Spiel und durften sich gleich beide Punkte gutschreiben. Anstelle des erhofften 4:2 nach den Einzeln stand es 2:4 für Frutigen. Nun hätten die Gastgeber alle drei verbleibenden Doppel gewinnen müssen, um mit einem 5:4 doch noch den Aufstieg zu erreichen – eine Herkulesaufgabe.
Pizzaessen statt Party
Doppel eins und zwei legten einen sehr guten Start hin. Die Zuschauer durften viele attraktive Punkte bejubeln und feuerten die Spieler weiter an. Wilderswil hatte aber gut taktiert mit der einfacheren Aufgabe, nur noch ein Einzel gewinnen zu müssen. Dies erreichten sie mit dem Sieg in Doppel drei überzeugend. Trotz einer hervorragenden Leistung fehlten den Frutigern am Schluss wichtige Punkte. Nachdem die Niederlage feststand, wurden die begonnenen Doppel nicht mehr fertig gespielt. Die Enttäuschung war gross, doch Wilderswil der verdiente Sieger.
Anstelle einer Aufstiegsparty genossen die Anwesenden ein gemütliches Nachtessen vom Pizzawagen. Und wie im Interclub üblich, luden die Gastgeber den Gegner zum Essen ein.
Der Aufstieg war in greifbarer Nähe – und doch braucht es viel, um es auch wirklich zu schaffen. Ein Team in der Nati C der Aktiven bleibt weiter ein Traum des TCF. Vielleicht kommt bereits nächstes Jahr zum 75-Jahr-Jubiläum eine neue Chance. Das Team ist noch jung. Wenn sie zusammenbleiben, können die Spieler viel erreichen.
Resultate:
Einzel: Nevio Guadalupi (R1) – Daniel Simmen (R2) 6:3 / 4:6 / 2:6; Jonas Sieber (R2) – Fabrice Mühlheim (R3) 6:1 / 6:2; Andri Klopfenstein (R4) – Martin Bommer (R3)1:6 / 1:6; Noel Nussbaum (R4) – Stefan Vögeli (R4) 6:1 / 1:6 / 2:6; Ander Murillo (R4) – Philipp Gertsch (R5) 6:1 / 6:4, Björn Inniger (R7) – Fabian Mühlemann (R5) 5:7 / 5:7.