Erstes Pumptrack-Rennen im Berner Oberland
19.10.2021 AdelbodenJung und Alt rollten am Wochenende im Wettkampfmodus über die wellenförmige Bikebahn in Adelboden. Am Samstag war das Nevada-Areal voll von BMX- und Dirtbikes, am Sonntag fuhren Skateboarder. Auch ein Prominenter gab sich überraschend die Ehre.
Jung und Alt rollten am Wochenende im Wettkampfmodus über die wellenförmige Bikebahn in Adelboden. Am Samstag war das Nevada-Areal voll von BMX- und Dirtbikes, am Sonntag fuhren Skateboarder. Auch ein Prominenter gab sich überraschend die Ehre. GALERIE YVONNE BALDININI Glen Brandenberger stellt in der gleichen Kategorie sein Können unter Beweis. Er ist mit seinen Eltern extra aus dem Muotathal angereist. Die Familie verbrachte vorher im gemieteten Wohnwagen zwei Tage in Frutigen, wo sie ebenfalls den Pumptrack nutzte. Der Vater Heinz Brandenberger schwärmt von der Gastfreundschaft und dem Spass am Wettkampf in Adelboden. «Jetzt ist es halt einmal ein Rennen, aber sonst suchen wir Pumptracks zum gemeinsamen Vergnügen und für die Bewegung auf.» Mädchenduell und Promi-Skater Eine Berner Familie zündete den Funken
Miles Plüss wagt sich als Erster beim Wettbewerb der unter Zehnjährigen auf den Pumptrack. Er pumpt sich auf seinem Skateboard immer schneller von Welle zu Welle. Und siehe da: Der Achtjährige fährt eine Zeit, die in seiner Kategorie nur schwer zu unterbieten ist. Am Tag zuvor hat er das Rennen auf dem BMX-Bike bestritten. Dass er dabei Dritter wurde, erzählt er ohne Allüren: «Ich konnte vom vierten Platz vorrücken, weil zwei auf die Hundertstelsekunde gleich schnell unterwegs waren.»
Auch die Mädchen flitzen mit viel Schwung und Balance durch den Rundgang. Die beiden 12-Jährigen – Sophia Hug und Luisa Wenger – treten gegeneinander an, weil sie die Einzigen in der Kategorie «weiblich, 11- bis 13-jährig» sind. Die guten Freundinnen haben dieses Duell nicht gesucht. «Ich würde Luisa den Sieg herzlich gönnen», meint Sophia. Luisa sagt das gleiche über ihre Freundin. Die Schülerinnen haben das Hobby während des Lockdowns entdeckt. Sie leben in einem «Skateboard-Quartier» in Bern, wo nebst vielen Jungs etliche Mädchen diesen Sport betreiben. Bei den Erwachsenen mischt sogar der ehemalige Snowboardprofi Fabien Rohrer mit, der den Spass am Adelbodner Anlass mit seinem Sohn teilt. Zwischen den Läufen erfrischen sich Teilnehmende und Fans mit Speis und Trank aus dem «pumpi-beizli».
Das erste Pumptrack-Rennen im Berner Oberland haben Eileen und Simon Plüss ins Leben gerufen. Die Berner sind seit mehreren Jahren Mieter einer Ferienwohnung in Adelboden. «Früher kamen wir nur im Winter. Seit es den Pumptrack gibt, zieht es uns auch im Sommer hierher. Das Nevada-Areal wurde während der Pandemie zu unserem zweiten Zuhause», bekennt Eileen Plüss. Das Ehepaar überzeugte den einheimischen Pumptrack-Initianten Andi Oester vom zweitägigen Event. Dieser wünschte, die BMX- und Dirtbikes miteinzubeziehen. Eileen Plüss: «Ich rechnete mit 15 TeilnehmerInnen. Gekommen sind über 100, je zur Hälfte Skateboard- und ZweiradpilotInnen im Alter zwischen 4 und 59 Jahren.» Was der Anlass finanziell für das Organisationsteam bedeutet, ist noch offen. Das Risiko übernimmt die Familie Plüss.