FRITZ INNIGER-ZUMKEHR, FRUTIGEN
01.10.2021 NachrufFritz kam als erstes von fünf Kindern von Lina und Fritz Inniger-Zumkehr am 10. September 1944 in Frutigen zur Welt. Er wuchs am Oberfeld auf und ging auch im «Oberfeld-Gymnasium», wie er das Schulhaus oft scherzhaft bezeichnete, zur Schule. Kurz nach seiner Konfirmation wurde er Götti seiner ...
Fritz kam als erstes von fünf Kindern von Lina und Fritz Inniger-Zumkehr am 10. September 1944 in Frutigen zur Welt. Er wuchs am Oberfeld auf und ging auch im «Oberfeld-Gymnasium», wie er das Schulhaus oft scherzhaft bezeichnete, zur Schule. Kurz nach seiner Konfirmation wurde er Götti seiner kleinen Schwester Arlette.
Nach der Schulzeit machte er eine Ausbildung zum Modellschreiner bei der Firma Moser in Frutigen. Nach dem erfolgreichen Lehrabschluss zog es ihn in seinen Wanderjahren nicht weiter als bis nach Bern, wo er bei der Firma WIFAG arbeitete. Aber nur wenig später zog es ihn in die Heimat zurück. Erst arbeitete er bei der Zimmerei Bärtschi, dann als Chauffeur bei der damaligen VLG und anschliessend bei der Schiefertafelfabrik Frutigen, für die er viele Jahre Küchenabdeckungen in der ganzen Deutschschweiz montierte. Später stieg er dort zum Vorarbeiter auf und blieb dem Betrieb bis zu seiner Pensionierung 37 Jahre lang treu.
Im Jahr 1966 lernte er seine zukünftige Frau Vroni Ryter an der Tellenburgchilbi kennen. 1967 heirateten die beiden, und am 7. Februar 1968 erblickte Tochter Monya das Licht der Welt. Zwei Jahre später, am 31. Juli 1970, komplettierte Andy die kleine Familie. Für den liebevollen und fürsorglichen Ehemann und Vater Fritz stand die Familie stets an erster Stelle. Geschichten vorlesen, Spieleabende, Basteln und viele schöne Ausflüge gehörten immer dazu.
Nach mehreren Umzügen in Frutigen konnte er sich und seiner Familie im Jahr 1979 den Traum vom Eigenheim erfüllen. Dank seines grossen handwerklichen Geschicks und in vielen Arbeitsstunden – oft bis spät in die Nacht – konnte er das nicht allzu grosse Budget einhalten.
In seiner Freizeit war Fritz oft im Schiessstand anzutreffen. Erst nur auf 300 Meter, fand er in den 80er-Jahren zum Armbrustschiessen, dem er fortan einen grossen Teil seiner Freizeit widmete – sei es als aktiver Schütze oder später vor allem auch in vielen ehrenamtlichen Tätigkeiten. Zahlreiche Ehrenmitgliedschaften zeugen von seinem grossen Engagement.
Wenn er mal nicht in einem Schiessstand war, ging er auch oft und gerne mit Vroni zum Wandern in die Berge, wo er viele schöne Fotos machte, die er später stolz präsentierte.
Auch Jassen gehörte zu seinen Leidenschaften. Oft hat er mit seinen Kollegen einen «Coiffeur-Jass» geklopft und später sogar Freude am Online-Jassen gefunden. Den Schwingsport verfolgte Fritz intensiv, und die Resultate wurden hinterher immer mit Bruder Hanspeter analysiert.
Sein ganzer Stolz waren die drei Grosskinder Melina, Manuel und Marvin, mit denen er viel Zeit verbrachte und die er gerne verwöhnte. Mit Melina besuchte er Pferdeshows und Zirkusvorstellungen, die Grosssöhne Manuel und Marvin sind auch Armbrustschützen geworden, was ihn sehr freute. Alle drei spielen auch in der Jugendmusik mit, deren Konzerte er, wenn immer möglich, besuchte.
Einen ersten gesundheitlichen Rückschlag musste er bereits vor 20 Jahren hinnehmen. Schon damals machte das Herz Probleme, von denen er sich aber rasch wieder erholte.
Im Januar dieses Jahres erlitt er einen weiteren Herzinfarkt, nach kurzem Spitalaufenthalt erholte er sich auch von diesem wieder gut. Er war wieder aktiv und konnte alle seine Lieblingstätigkeiten wieder geniessen, bis ihn ein erneuter Herzinfarkt am Mittwochmorgen, 25. August, unverhofft aus dem Leben riss.
Wir verlieren mit Fritz einen herzensguten, humorvollen, immer hilfsbereiten und fröhlichen Ehemann, Vater, Schwiegervater, Bruder und Opa, den wir sehr vermissen und in bester Erinnerung behalten werden.