7 von 10 – das tut weh!
Eigentlich wollte ich mich stillschweigend darüber freuen, dass die Schweiz Ja gesagt hat zur längst fälligen «Ehe für alle» und das Resultat von Adelboden einfach ignorieren. Ich bin es gewohnt, in Adelboden abstimmungstechnisch auf der ...
7 von 10 – das tut weh!
Eigentlich wollte ich mich stillschweigend darüber freuen, dass die Schweiz Ja gesagt hat zur längst fälligen «Ehe für alle» und das Resultat von Adelboden einfach ignorieren. Ich bin es gewohnt, in Adelboden abstimmungstechnisch auf der Verliererseite zu stehen und komme eigentlich gut damit klar. 7 von 10 gibt mir dann aber doch sehr zu denken. Wahrscheinlich sind Ängste, religiöse Gründe und völlig veraltetete Rollenbilder die Hauptgründe für das deutliche Nein der AdelbodnerInnen. So sehr ich den Ort liebe, so sehr wünschte ich mir, die Einheimischen wären etwas weltoffener, nächstenliebender, optimistischer, zukunftsorientierter und vertrauensvoller. Sich über das Glück anderer zu freuen, erzeugt übrigens eigenes Glück (Albert Einstein).
MIRIAM KOLLER, ADELBODEN
Über die «Ehe für alle» haben die Schweizer Stimmberechtigten am 26. September abgestimmt. Bei einer Stimmbeteiligungvon 52,6 Prozent wurde die Änderung des Schweizerischen Zivilgesetzbuches mit 64,1 Prozent Ja-Stimmen angenommen. Mit diesem Leserbrief schliessen wir das Thema Abstimmung ab.