«Sind wir wirklich noch ein einzig Volk?»
«Wir wollen sein ein einzig Volk von Brüdern, in keiner Not uns trennen und Gefahr. Wir wollen frei sein, wie die Väter waren, eher den Tod, als in der Knechtschaft leben. Wir wollen trauen auf den höchsten Gott und uns nicht ...
«Sind wir wirklich noch ein einzig Volk?»
«Wir wollen sein ein einzig Volk von Brüdern, in keiner Not uns trennen und Gefahr. Wir wollen frei sein, wie die Väter waren, eher den Tod, als in der Knechtschaft leben. Wir wollen trauen auf den höchsten Gott und uns nicht fürchten vor der Macht der Menschen.»
Dies ist ein Auszug aus dem Rütlischwur, der aus dem Jahr 1291 datiert, aber heute immer noch brandaktuell ist. Nun stelle ich mir die Frage: «Sind wir denn wirklich noch ein einzig Volk»? Meine Antwort lautet leider ganz klar: «Nein».
Nicht erst seit Corona sind Werte wie Respekt, Freundlichkeit, Toleranz für andere Meinungen und vor allem die Liebe, verloren gegangen. Jedoch stelle ich fest, dass sich seit der Zertifikatspflicht ein mächtiger Graben durch unser Land zieht. Aussagen wie: «Ungeimpfte sollte man markieren können» oder «Ungeimpfte sind Menschen zweiter Klasse» sind salonfähig geworden. Ebenso schockieren mich Angriffe auf Politiker wie z. B., als ein Impfgegner Apfelschorle auf die Zürcher Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli schüttete, weil sie Impfbusse organisiert hatte.
Wer sich die Flüssigkeit spritzen will, soll dies tun, aber niemand soll benachteiligt werden, wenn er oder sie es eben nicht tut.
Liebe/r Leser/in, ich bitte Sie von ganzem Herzen: Gehen wir bitte wieder respektvoller miteinander um, akzeptieren wir andere Ansichten zu gewissen Themen und handeln wir nicht im Hass, sondern aus Liebe gegenüber unseren Mitmenschen. Lassen wir uns nicht spalten und halten wir zusammen.
FABIAN WYSSEN, FRUTIGEN