Seit April wird am neuen Gebäude der Gemeinde gebaut. Doch bis die Unterhaltsfahrzeuge und die Feuerwehr einziehen können, dauert es noch eine Weile. Insbesondere Kunststoffprodukte und das Holz strapazieren den Terminplan.

HANS RUDOLF SCHNEIDER
Im Vorfeld gab es etliche Diskussionen, ob man sich den neuen Werkhof auch leisten könne. Die Debatte nahm ein Ende, als kurz nach Ostern die Maschinen auffuhren. Das bisher bei der Verzweigung der Bodenstrasse in Richtung Sillerenbahn-Parkplatz stehende Gebäude wurde abgerissen. «Von der alten Bausubstanz verwendeten wir so viel wie möglich», erklärt Andreas Hari, Baumeister der Künzi + Knutti AG. Mittlerweile ist das Erdgeschoss aus Stein und Beton fertig, der Auslegerkran verschwindet. «Für die Montage der oberen Etagen aus Holz wird im Frühjahr wieder einer montiert», erklärt Hari. Aktuell werden noch die Fertigstellungsarbeiten im Rohbau vorangetrieben.

Alternativen sind gefragt
6,9 Millionen Franken haben die StimmbürgerInnen für den Neu- und Umbau sowie die Anpassung des Trottoirs bewilligt. Einquartiert werden im neuen Gebäude im Schützenweidli die Feuerwehr und im Geschoss darüber die Gemeindeequipe. Zudem sind die nötigen Garderoben und Personalräume eingeplant.

Schon kurz nach Baubeginn zeigte sich, dass der Terminplan sportlich war. Grund dafür war die Verknappung gewisser Produkte. Andreas Hari: «Wir konnten zum Glück frühzeitig für mehrere unserer Baustellen zusammen bestellen, das hat noch funktioniert. Aber auf Dämmstoffe oder Rohre aus Kunststoff, die wir normalerweise innert weniger Tage erhalten, warteten wir teils drei Monate lang.» Für einige Produkte mussten auch Alternativen gefunden werden.

Massgeblich für die Verschiebung der Aufrichte von Oktober 2021 auf Februar 2022 war jedoch das Holz. Der Bauleiter des Werkhofprojektes, Merlin Burn von der Burn Architektur Ingenieur AG, erklärt: «Das für den Bau vorgesehene europäische Holz wurde innert Monaten ungewöhnlich teuer. Nach verschiedenen Abklärungen entschied sich die Gemeinde für den Vorschlag, auf das aktuell günstigere Holz aus der Schweiz zu wechseln, dafür aber den Zeitplan gegen hinten zu verschieben.»

Kein Hindernis für Schneefans
Merlin Burn ist optimistisch, dass der Terminplan nun eingehalten werden und im September 2022 der Umzug der Gemeindeequipe von verschiedenen Standorten ins Schützenweidli stattfinden kann. Es folgen aktuell noch Belagsarbeiten und die Fertigstellung des Vorplatzes. So ist die Zufahrt zum Silleren-Parkplatz für die Wintersaison bereit, die neue Stützmauer am Allenbach ist fertig und der Verkehr der Wintersportfreunde kann problemlos am neuen Werkhof vorbeifahren.

Auch der zweite Teil des Projektes, die Verbesserung der Verkehrssituation Richtung Boden, ist fast vollendet: Von der Abzweigung ausgehend wurde das Trottoir erstellt, eine lang geforderte Anpassung. Dafür mussten grössere Mengen Erde bewegt werden, um das Fundament zu schaffen. Die darin verlaufenden Werkleitungen und Kanalisationsrohre wurden ebenfalls angepasst. Sobald im Frühjahr das Gras wachsen wird, dürfte von den Arbeiten an der Böschung kaum mehr etwas zu sehen sein.

Der Werkhof wächst in die Höhe

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