BERUFSWELT Kürzlich durfte Mario Bühler die Auszeichnung für die schweizweit beste Gesamtnote an der Abschlussprüfung als Spezialist Printmedienverarbeitung entgegennehmen. Er blickt auf eine intensive Zeit zurück.
KATHARINA WITTWER
Mario Bühler lernte einst ...
BERUFSWELT Kürzlich durfte Mario Bühler die Auszeichnung für die schweizweit beste Gesamtnote an der Abschlussprüfung als Spezialist Printmedienverarbeitung entgegennehmen. Er blickt auf eine intensive Zeit zurück.
KATHARINA WITTWER
Mario Bühler lernte einst Automechaniker. Seit gut 20 Jahren arbeitet er bei EGGER Print und Dialog in Frutigen. Zuerst als Chauffeur, später wechselte er in die Druck- und Weiterverarbeitung und leitet seit mehreren Jahren die gesamte Abteilung. «Ich wollte eine Weiterbildung machen, war aber unschlüssig, mit welchem Schwerpunkt», erzählt er. Die im selben Betrieb tätige Printmedienverarbeiterin, Stephanie Baumann, überredete ihn, gleichzeitig mit ihr die Weiterbildung zum Spezialisten Printmedienverarbeitung EFA (eidg. Fachausweis) in Angriff zu nehmen.
Viel gelernt fürs Berufs- und Privatleben
Hinter dem Reichenbacher liegen 18 Monate Balanceakt zwischen Arbeit, Familie, Kommissions- und Vereinsarbeit und samstäglichen Schulbesuchen. Ungewohnt für ihn war die Altersspanne innerhalb der Klasse. «Ich war mit Abstand der Älteste – der Grossätti. Die Jüngste war gerade einmal halb so alt wie ich.» Rückblickend findet er, alle hätten von diesem Altersmix profitiert.
Sobald auf Fernunterricht umgestellt wurde, verzog sich Bühler in den Betrieb an der Lindenmattstrasse. «Dort hatte ich Ruhe und konnte mich auf den Videounterricht konzentrieren. Die verschiedenen Fächer und Themen waren super spannend und äusserst lehrreich. Vieles kommt mir inzwischen im Geschäftsund Privatleben zugut», so der 42-Jährige. Dazu gehören unter anderem Kalkulationen vom Einkauf bis zum Preis für den Auftraggeber, Kommunikation, Personalführung oder der Lehrgang als Ausbildner.
Der Fernunterricht via Zoom war neu für ihn. Entsprechend kritisch sah er dieser Unterrichtsform entgegen. Längst ist er davon hellauf begeistert und findet, diese Kommunikationsart sollte auf viel breiterer Basis angewendet werden. Seiner Meinung nach darf aber auf Präsenzunterricht nicht verzichtet werden, denn genau dort fände der wertvolle Erfahrungsaustausch statt.
Begreiflicherweise ist er stolz auf den Gewinn des Viscom-Awards und windet seinem Arbeitgeber ein Kränzchen für die Unterstützung. Auch freut es ihn, dass seine Kollegin Stephanie Baumann die Prüfung ebenfalls bestanden hat.
Viscom ist der Verband der grafischen Berufe. 2021 vergab Viscom erstmals einen Award für die beste Lehrabschlussprüfung und die beste Weiterbildung in allen grafischen Berufen.