Ein Event mit Spassfaktor – und tückischen Hürden
12.11.2021 SportVELOSPORT An der dritten Ausgabe des «Schwandirides» in Reichenbach nahmen 35 Biker teil, darunter auch Marc Schneider aus Emdthal. Es galt, einen Rundkurs von 1200 Metern mit diversen Hindernissen in 45 Minuten so oft wie möglich zu absolvieren. Neu war dieses Jahr der «Kids Ride». ...
VELOSPORT An der dritten Ausgabe des «Schwandirides» in Reichenbach nahmen 35 Biker teil, darunter auch Marc Schneider aus Emdthal. Es galt, einen Rundkurs von 1200 Metern mit diversen Hindernissen in 45 Minuten so oft wie möglich zu absolvieren. Neu war dieses Jahr der «Kids Ride». GALERIE
MICHAEL SCHINNERLING
Die Teilnehmer standen etwas abseits vom Start und warteten auf das «Go» des Speakers. Zuvor hatten sie ihre Bikes am Start abgelegt. Weil nichts normal ist beim «Schwandiride», kamen die Helfer des OK-Chefs Michael Wandfluh und vertauschten heimlich die Velos. Nichts war mehr an seinem Platz, als die Equipe fertig war. Dann endlich fiel der Startschuss und die Sportler rannten im «Le Mans»- Stil zu ihren Velos, die sie erst einmal suchen mussten. Mittendrin war Marc Schneider aus Emdthal. Der aktive Sportler war zum ersten Mal dabei, sein Chef Frans Nota hatte ihn mitgenommen. Was ihn im Schwandi erwartete, war eine kleine Tortur. Die Strecke ging über 1,2 km und beinhaltete Hindernisse wie das Durchfahren eines Viehanhängers und einer Art Fuchsbau. Besonders herausfordernd war, wie der Name schon sagt, die «Pain Lane» – ein steiler Hügel, auf den fast keiner fahren konnte. Nach 45 Minuten wurden die Runden abgerechnet. Marc Schneider hatte am Ende beachtliche fünf Runden absolviert, obwohl dies eigentlich nicht seine Sportart ist. Normalerweise ist er beim Fussball, Schwimmen oder Langlaufen anzutreffen. Schneider hatte alles gegeben und war am Ende überglücklich mit seiner Leistung. «Ich war einfach dabei und hatte meinen Spass. Es war eine tolle Atmosphäre, und ich werde nächstes Jahr wieder teilnehmen.» So wie Schneider schien es jedem zu gehen, der beim «Schwandiride» mitgemacht hatte.
«Glückliche Gesichter, herrliches Wetter»
Der +Schwandiride» ist eine Art grosses Familientreffen. Man kämpft zwar um Runden, der Spassfaktor ist jedoch höher anzusiedeln – zum Beispiel für Carla Steiner aus Frutigen, die mit ihrem Gottikind fuhr. Das Erlebnis, gemeinsam etwas unternommen zu haben, stand für die beiden im Mittelpunkt. Dafür gab es einen Ehrenpreis vom Organisationskomitee. Der erstplatzierte Urs Jenzer aus Frutigen erhielt einen Wanderpreis. Jenzer war rundengleich wie Daniel Wittwer aus Reichenbach. Die beiden einigten sich darauf, dass Jenzer gewonnen hat. Weitere Preise wurden etwa für die jüngsten Teilnehmer oder fürs schönste Kostüm vergeben. Neu war die Kategorie «Kids Ride». Zu Beginn wurden die Hindernisse – eine Rampe, ein Tunnel und eine Wippe – noch zaghaft angefahren. Mit jeder Runde wurden die Jüngsten jedoch mutiger und wollten nicht mehr weg.
Wer wollte, konnte sich etwas am Lagerfeuer bräteln oder vom Grillteam zubereiten lassen. Mit 15 Helfern aus Familie und Freundeskreis stemmte OK-Chef Michael Wandfluh den Anlass. Sein Bruder Kilian zeichnete sich für das Abstecken des kurzweiligen Parcours verantwortlich. «Überall glückliche Gesichter, herrliches Wetter und eine tolle Atmosphäre», fasste Wandlfuh den diesjährigen Event zusammen. «Wenn wir nächstes Jahr 50 Fahrer hätten, wäre das schon schön!»