Die zehnte Ausgabe der X-Alps bleibt für den Frutiger Gleitschirmpiloten Patrick von Känel etwas ganz Besonderes. Davon erzählte er am Sonntagabend bei seinem Vortrag «Flug in ungeahnte Sphären» in der Badi Lounge.
MICHAEL SCHINNERLING
Patrick von Känel ist ...
Die zehnte Ausgabe der X-Alps bleibt für den Frutiger Gleitschirmpiloten Patrick von Känel etwas ganz Besonderes. Davon erzählte er am Sonntagabend bei seinem Vortrag «Flug in ungeahnte Sphären» in der Badi Lounge.
MICHAEL SCHINNERLING
Patrick von Känel ist nicht nur ein begnadeter Gleitschirmflieger – er kann auch mit Bildern, Videos und mit seinen Erzählungen die Besucher in seinen Bann ziehen. Zum zweiten Mal referierte der 27-Jährige in der Badi Lounge vor ausverkauftem Haus. Sein Abenteuer – die zehnte Ausgabe des Rennens X-Alps – hatte es in sich. Zum einen war das Ziel nicht mehr in Monaco, sondern neu in Zell am See in Österreich. Aus dem Ein-Weg-Rennen wurde ein Rundkurs von Ost nach West. Der Umkehrpunkt im Westen war der Mont Blanc. Das Ziel wiederum war ein Floss im Zeller See, zu dem die Athleten entweder fliegen oder schwimmen mussten. Erst dort stoppte die Zeit. Dazwischen lagen zwölf Turnpoints auf einer Strecke von 1238 Kilometern Luftlinie – 100 km mehr als 2019. Spannend waren die Entscheidungen im westlichen Teil, wo die Athleten gegen den Uhrzeigersinn erst den Dent d'Oche und dann den Mont Blanc umrunden mussten.
Fataler Fehler in Martigny
Durch einen fatalen Flugfehler in Martigny wurde von Känel vom zweiten auf den sechsten Patz zurückkatapultiert. Durch eine imposante Aufholjagd schaffte er es jedoch schon am Folgetag, als Vierter die wohl grösste Schlüsselstelle, den Mont Blanc, zu passieren – etwa eine Stunde später als der führende Chrigel Maurer. Nach einem spannenden Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem Österreicher Simon Oberrauner und dem Franzosen Max Pinot sicherte sich von Känel hinter Chrigel Maurer den zweiten Platz – und somit einen Schweizer Doppelsieg an den X-Alps 2021.
«Nicht ohne mein Team»
Die beiden Supporter Andy Jäggi und Matteo Caprari begleiteten Patrick von Känel. Jäggi war für die Berechnung der Lauf- und Flugrouten zuständig. Caprari unterstützte von Känel läuferisch – zum Beispiel beim Tragen der Zusatzausrüstung während des Aufstiegs. «Ohne die beiden wäre der Erfolg nicht möglich gewesen. Wir hatten einen idealen Teamspirit!» Und was bleibt vom Rennen in Erinnerung? «Eine riesige Anzahl unvergesslicher Momente, von denen Andy, Matteo und ich einmal stolz unseren Grosskindern erzählen können.» Der Gleitschirmpilot war hoch erfreut über die Resonanz am Sonntagabend in der Badi Lounge. «Das Interesse der Leute zu sehen und die Tatsache, dass wir zweimal ausverkauft waren, freut mich extrem.» Dies motiviere ihn, weiterzumachen und neue Projekte in Angriff zu nehmen – woraus neue Geschichten entstehen würden, die er wiederum vor Publikum erzählen könne.