Am 13. Dezember 2001 entschied das Welterbe-Komitee zugunsten der Region Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn. Drei Tage später unterzeichnete die UNESCO das offizielle Diplom in Paris und bestätigte die Aufnahme der Gebirgslandschaft als erstes Weltnaturerbe der Alpen in die ...
Am 13. Dezember 2001 entschied das Welterbe-Komitee zugunsten der Region Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn. Drei Tage später unterzeichnete die UNESCO das offizielle Diplom in Paris und bestätigte die Aufnahme der Gebirgslandschaft als erstes Weltnaturerbe der Alpen in die Liste.
«Das Gebiet Swiss Alps Jungfrau-Aletsch (SAJA) ist ein eindrückliches Beispiel der alpinen Gebirgsbildung und der damit verbundenen vielfältigen geologischen und geomorphologischen Formen. Das am meisten vergletscherte Gebiet der Alpen enthält mit dem Aletschgletscher den grössten Gletscher im westlichen Eurasien. Dies ist von signifikant wissenschaftlichem Interesse im Zusammenhang mit der eiszeitlichen Geschichte und den laufenden Prozessen, vor allem in Bezug auf den Klimawandel.» Dieses und zwei weitere Kriterien der IUCN (International Union for Conservation of Nature) erfüllt das Welterbegebiet und erreichte damit im Jahr 2001 die Aufnahme in die UNESCO-Welterbeliste.
Im Spannungsfeld zwischen Schutz und Nutzung
Das Welterbe Swiss Alps Jungfrau-Aletsch (SAJA) umfasst mit einer Fläche von 824 Quadratkilometern nahezu die gesamten Berner Hochalpen auf dem Gebiet der Kantone Bern und Wallis. Es beherbergt 23 Standortgemeinden und neun Partnergemeinden. Die gemeinsame Motivation ist es, das Naturerbe zu schützen, zu fördern und für zukünftige Generationen zu erhalten. Dieses Engagement beinhaltet Sensibilisierung und Umweltbildung – zum Beispiel im Besucherzentrum World Nature Forum (WNF), an den jährlich über 50 geführten Exkursionen oder mithilfe von Lehrmitteln. Zusätzlich setzt sich die Stiftung mit unterschiedlichen Landschaftspflegeprojekten für Schutz, Erhalt und Aufwertung von Natur- und Kulturlandschaften ein. Ein weitereres Wirkungsfeld von SAJA sind Forschung, Gebietsmonitoring sowie der UNESCO-Lehrstuhl «Natur- und Kulturerbe für eine nachhaltige Berggebietsentwicklung».
Das Wirken der Stiftung SAJA ist nicht nur wegen des Spannungsfeldes zwischen Schutz und Nutzung anspruchsvoll. Auch die Suche nach Geldgebern für die Bildungs- und Aufwertungsaktivitäten gestaltet sich zu Zeiten der Pandemie als sehr herausfordernd. Umso erfreulicher ist es, dass knapp 100 Privatpersonen und mehrere Unternehmen die Arbeit der Stiftung als Botschafter unterstützen.
PRESSEDIENST SAJA