Trotz erschwerter Bedingungen blickte die Skilift Faltschen AG an ihrer Generalversammlung vom 14. Dezember auf einen geglückten Winterbetrieb 2020 / 21 zurück. Auch die neue Saison begann verheis sungsvoll – läuft der Skilift doch bereits seit letztem Samstag.

SONJA STEUDLER
Vor dem Versammlungslokal, dem «Skipintli» Faltschen, war deutlich zu hören, dass Pistenfahrzeugführer Kari Bachmann an der Arbeit ist – Musik in den Ohren des VR-Präsidenten Heinz Müller, der die 53. Generalversammlung mit total 640 vertretenen Aktienstimmen eröffnete.

Ein nicht ganz einfacher Winter war der vergangene, dies wurde im Jahresbericht klar. So hatte man nach abgeschlossenen Vorbereitungsarbeiten bei der ersten Kontrollfahrt des Schleppliftes festgestellt, dass ein Batterieschalter immer wieder einen Fehlalarm auslöste. Thomas Kälin war schnell zur Stelle und konnte mit Unterstützung seines Bruders – glücklicherweise Bergführer – den Fehler finden. Dies nahm jedoch mehrere Tage in Anspruch. Heinz Müller verdankt diese Mühen der Gebrüder Kälin noch einmal herzlichst.

Und dann musste auch der Skilift Faltschen im Dezember 2020 wegen der damaligen Covid-19-Bestimmungen in aller Eile beim Regierungsstatthalteramt ein Schutzkonzept einreichen, um die nötige Betriebsbewilligung zu erhalten. Doch anschliessend konnte der Liftbetrieb am Wochenende des 12. / 13. Dezembers 2020 aufgenommen werden.

«Schlangi wie früier!»
Auf den Saisonstart folgten sogleich Wärmeeinbrüche und Regen. Bis Mitte Januar 2021 lief auf den Skipisten an Faltschen gar nichts mehr. Am 27. Januar 2021 verzeichnete man jedoch einen absoluten Rekordtag. «Schlangi wie früier!», meinte Müller begeistert in seinem Jahresbericht dazu. Kassier Willy Matti wusste ebenfalls Erfreuliches zu berichten, durfte er doch die Jahresrechnung 2020 / 21 wiederum mit einem kleinen Gewinn abschliessen. Dank wesentlich mehr Betriebstagen konnte der Ertrag gar versechsfacht werden, sodass ein kleinerer Beitrag vom Förderverein benötigt wurde. Im Gegenzug betrug der Personalaufwand einiges mehr als im Vorjahr. Nach der Verbuchung des Aufwands für einige Unterhaltsarbeiten – unter anderem wurden wiederum Rollenbatterien revidiert – und ordentlicher Abschreibungen von total 3000 Franken verblieb ein Gewinn von 263 Franken. Dieser wird auf die neue Rechnung vorgetragen.

Wechsel im Verwaltungsrat – und in der Betriebsleitung
Nach 18 Jahren im Verwaltungsrat wurde Fred Bühler mit grossem Applaus verabschiedet. Befragt zum schönsten Erlebnis in seinem Amt, meinte er: «Ganz klar der Verwaltungsratsausflug ins Wallis, als wir uns in Bürchen zusammen den Occasion-Pistenbully anschauen durften, den wir dann ja auch gekauft haben.» Fred Bühler liess es sich an seiner letzten Generalversammlung als Ratsmitglied nicht nehmen, den Hobelkäse für das anschliessende Apéro zu spenden. Fleissige Versammlungsbesucher wissen, dass die Käsespende durch einen Verwaltungsrat mittlerweile eine feste Tradition ist beim Skilift Faltschen. Ebenfalls mit grossem Applaus, leider jedoch in Abwesenheit, wurde der neue Verwaltungsrat Thomas Fuhrer aus Faltschen in sein künftiges Amt gewählt. Er übernimmt die Funktion als Beisitzer.

Im Hinblick auf die eben gestartete neue Saison gibt es, nebst dem Wechsel in der Betriebsleitung, die neu von Roger von Känel übernommen wird, keine grossen Veränderungen. Der auf die letzte Saison hin lancierte separate Parkplatz für Tourenfahrer hat sich bewährt und wird deshalb auch diesen Winter wieder von der Skilift Faltschen AG präpariert und unterhalten.

Lösung fürs «Skipintli»
Positives gibt es auch vom Kaffee am Pistenrand zu berichten. Nachdem es lange nicht danach aussah, als ob sich hungrige und frierende Schneesportler wieder an der Wärme verpflegen können, zeichnet sich jetzt eine Lösung für das «Skipintli» ab. Familie Caramelo konnte die Liegenschaft pachten und hat das Gesuch für eine Wirtebewilligung bereits eingereicht. Sobald diese eintrifft, soll das Restaurant zumindest den Winter hindurch wieder täglich geöffnet sein. Betreiberin Gorette Caramelo ist in der Gegend keine Unbekannte, arbeitete sie doch 27 Jahre lang im «Bären» Kiental. Nun wagt sie mit Unterstützung durch Ehemann und Tochter den Schritt in die Selbstständigkeit. Die Verantwortlichen des Skilifts Faltschen zeigen sich sehr erleichtert über diese Entwicklung. Ein Skigebiet ohne Verpflegungsmöglichkeit könnte sich eher schlecht verkaufen.

Am Schluss der Versammlung sah man lauter zufriedene Gesichter beim Rückblick auf eine gelungene Saison – und erst recht beim Ausblick auf die kommende. «Schnee hat es in Hülle und Fülle», wie Verwaltungsratspräsident Heinz Müller abschliessend sagte. So sollen Schlepplift und Kinderlift Faltschen bis auf weiteres täglich in Betrieb sein.

Erfolgreiche Saison mit einem Rekordtag

Image Title

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Ja. Ich benötige ein Abo.

Article

Image Title