«Es gibt nie keine Antwort»
05.01.2022 AdelbodenStefanie Inniger ist mit dem Rhythmus der Adelbodner Tourismussaisons aufgewachsen. Nach Studium und Zusatzausbildung ist sie nun selbst in diesem Bereich gelandet: Als Mitarbeiterin der Bergbahnen Adelboden ist Kommunikation Innigers Metier.
RUTH STETTLER
Stefanie ...
Stefanie Inniger ist mit dem Rhythmus der Adelbodner Tourismussaisons aufgewachsen. Nach Studium und Zusatzausbildung ist sie nun selbst in diesem Bereich gelandet: Als Mitarbeiterin der Bergbahnen Adelboden ist Kommunikation Innigers Metier.
RUTH STETTLER
Stefanie Inniger ist in der Lische in Adelboden aufgewachsen. Als sie ein Kind war, vermieteten ihre Eltern eine Ferienwohnung. Dadurch kam Stefanie Inniger schon früh mit dem Tourismus in Kontakt. «Rambazamba im Dorf und dann die stillen Maiwochen, das hat mich geprägt», sagt sie und erklärt damit zum Teil auch ihren beruflichen Werdegang und ihre Ausbildung als PR-Fachfrau (Public Relations). Aktuell unterstützt sie die Weltcup-Organisatoren im kommunikativen Bereich und als Social-Media-Verantwortliche.
Seit Februar 2020 arbeitet Stefanie Inniger bei den Bergbahnen Adelboden und ist dort für die Kommunikation zuständig. Zu ihren Aufgaben gehören die Medienarbeit, das Erstellen von Werbeslogans und -texten, die Betreuung der Social-Media-Kanäle sowie die Bearbeitung von Gästeanfragen. Als Social-Media-Managerin für den Adelbodner Ski-Weltcup wünscht sie sich fürs kommende Wochenende ein «den Umständen entsprechendes» Skifest, schönes Wetter und einen Schweizer Sieg – «an beiden Renntagen», wie sie mit einem Augenzwinkern ergänzt. Bereits während ihres dreijährigen Tourismusstudiums in Chur arbeitete Stefanie Inniger im Weltcup-Büro in Adelboden, damals noch im Rahmen eines Ferienjobs.
Das Heimatdorf repräsentieren
Im fünfköpfigen Marketingteam der Bergbahnen Adelboden hat sie als PR-Verantwortliche kurz vor dem Lockdown 2020 eine Stelle angetreten, die es vorher so noch nicht gegeben hatte. Zuvor war sie journalistisch für die Coop- und die Jungfrau-Zeitung tätig. «Ich war schon immer sehr ‹gwundrig› und wollte wissen, was läuft», sagt die positiv und optimistisch gestimmte junge Frau. Nun ist es ihre Aufgabe, ihr Heimatdorf zu repräsentieren. Wo der «Strubel» in Sichtweite ist, fühlt sie sich zu Hause, schon deswegen ist dies für sie ein Traumjob.
Besonders mag sie es, sogenannte Publireportagen zu verfassen. «Texte ausschmücken und blumig schreiben, das ist mein Ding», lacht sie. So kommt es etwa vor, dass sie für eine neutrale Medieninformation zum gleichen Thema alle Adjektive aus ihrem Text herausstreichen muss.
Wenn sie während der Arbeit kurz auf die Skier darf, um auf Social Media einen Beitrag übers Skigebiet Adelboden-Lenk zu posten, sind Hobby und Beruf automatisch verbunden. Stimmung und Emotionen zu verbreiten, hat sie nicht zuletzt als Vorstandsmitglied und Speakerin des EHC Adelboden gelernt.
«Ich höre und sehe zu, bevor ich mich einbringe»
Die Zusatzausbildung zur eidgenössisch diplomierten PR-Fachfrau hat Stefanie Inniger ein Jahr berufsbegleitend absolviert und schliesslich von den 52 Absolventen mit der Note 5,3 den besten Abschluss gemacht. Die KV Business School Zürich hat sie im Jahr 2021 lediglich zweimal im Präsenzunterricht besucht. Die restlichen Lektionen fanden im Homeoffice statt, was ihr aufgrund des langen Anfahrtsweges sehr entgegenkam.
Kommunikation ist ein zentraler Bestandteil ihres Jobs. Die Zusammenarbeit mit den Medien fordert sie auf eine gute Art und Weise heraus, schliesslich weiss sie im Voraus nicht immer genau, welche originellen Fragen die Medienschaffenden stellen werden. Weil Inniger aber Menschen mag und weiss, dass es selbst in der Muttersprache zig Möglichkeiten zur Interpretation gibt, reizt sie diese Herausforderung. Mit der Überzeugung «Es gibt nie keine Antwort» und dem Wissen, dass beide Seiten ihren Job solide machen wollen, fährt sie gut. «Ich beobachte, höre und sehe erst einmal gerne zu, bevor ich mich einbringe» – das ist eines ihrer weiteren Erfolgsrezepte in Sachen Kommunikation.