Guter Geschäftsgang, anstehender Direktorenwechsel
28.01.2022 WirtschaftDie Spar- und Leihkasse Frutigen AG (SLF) hat ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2021 hinter sich. Die Bank nahm erneut mehr Kundengelder an und legte auch bei den Ausleihungen zu. Der Geschäftserfolg stieg moderat an. Am 1. April übernimmt Stephan Bärtschi die ...
Die Spar- und Leihkasse Frutigen AG (SLF) hat ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2021 hinter sich. Die Bank nahm erneut mehr Kundengelder an und legte auch bei den Ausleihungen zu. Der Geschäftserfolg stieg moderat an. Am 1. April übernimmt Stephan Bärtschi die Leitung.
«Die Dienstleistungen der SLF waren auch im vergangenen Jahr stark gefragt», teilt die Bank mit. Das Ausleihungsvolumen sei um rund 35 Millionen Franken erhöht worden. Insgesamt habe man fast 500 Projekte bewilligt. Dies habe für Neubauten oder Sanierungen im Geschäftsgebiet gesorgt und die Standortattraktivität weiter gefördert. «Die Kunden vertrauten der Bank 51 Millionen Franken mehr an Kontenguthaben an als im Vorjahr», so die SLF. Unter dem Strich sei die Bilanzsumme um 2,6 Prozent auf 1,76 Milliarden Franken gewachsen.
Solide Ertragslage
Der Netto-Erfolg aus dem Zinsengeschäft erzielte im vergangenen Jahr ein Wachstum von 1,4 Prozent. Die wichtigste Einnahmequelle der SLF erwirtschaftete 17,363 Millionen Franken – trotz einer vorsorglichen Wertberichtigungsbildung im Umfang von 524 000 Franken für allfällige coronabedingte Ausfälle. Die Firmenkunden konnten sich auch im vergangenen Jahr gut durch die Pandemie arbeiten. Teils halfen auch die staatlichen Hilfsprogramme. Die Bank verzeichnete keine pandemiebedingten Verluste.
Im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft wurden laut SLF ebenfalls erfreuliche Zahlen erzielt. Vor allem die hohe Nachfrage nach Vermögensverwaltungen sei massgebend gewesen. Das nach wie vor tiefe Zinsumfeld habe die Attraktivität dieser Produkte weiter gesteigert.
Der Bruttoerfolg, der die gesamten Erträge aus allen Geschäftssparten umfasst, legte insgesamt um 1,6 Prozent zu.
Die Kosten im Griff
Der Geschäftsaufwand stieg erwartungsgemäss an, wurde aber deutlich unter den budgetierten Ausgaben gehalten. So blieb das Kosten- / Ertragsverhältnis bei 53,6 Prozent. Das lokale Gastgewerbe wurde erneut mit den traditionellen Aktionärsgutscheinen unterstützt. Insgesamt stellte die Bank 3680 Gutscheine aus, was einem Gesamtwert von 184 000 Franken entspricht.
Die anrechenbaren eigenen Mittel wurden um weitere 5,9 Millionen Franken gestärkt. So erhöhte sich der Substanzwert und infolgedessen auch die Sicherheit und Stabilität der SLF weiter.
Der Verwaltungsrat beantragt an der kommenden Generalversammlung eine unveränderte Dividende (16 Prozent). Dank des guten Jahresergebnisses werde wiederum ein Betrag von 150 000 Franken zur Unterstützung lokaler Organisationen aus den Bereichen Kultur, Sport und Gesellschaft bereitgestellt. Aufgrund der Corona-Pandemie finde der Anlass erneut ohne Anwesenheit der AktionärInnen statt.
Neues Gesicht an der Spitze
Im neuen Geschäftsjahr geht die SLF AG von einer konstant guten Geschäftsentwicklung aus. Das Jahr 2022 bringe neben den Zahlen auch andere wichtige Veränderungen mit sich. «Einerseits geht der bisherige Direktor Daniel Schneiter am 30. April in den Ruhestand. Nachfolger wird mit Stephan Bärtschi ein SLF-Eigengewächs, das bereits die Lehre bei der Frutigkasse absolviert hat», schreibt die Bank.
Anderseits wird das bereits länger geplante Neubauprojekt der Bankliegenschaft Reichenbach nun in Angriff genommen. Auf dem bisherigen Areal entstehen bis Ende 2023 die Bankagentur, acht Mietwohnungen in den oberen Geschossen sowie ein Gewerberaum, für den die Mietverhandlungen weit fortgeschritten sind.
PRESSEDIENST SLF AG