Arztsekretärin Susanne Schmid hat den Chirurgen Peter Häfliger überzeugt, eine fotografische Ausbeute seiner Safaris und Tauchferien der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Nun lassen sich im Spital Wildtiere aus Afrika sowie verschiedene Fischarten betrachten. ...
Arztsekretärin Susanne Schmid hat den Chirurgen Peter Häfliger überzeugt, eine fotografische Ausbeute seiner Safaris und Tauchferien der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Nun lassen sich im Spital Wildtiere aus Afrika sowie verschiedene Fischarten betrachten.
KATHARINA WITTWER
Wer die Bilder in der Galerie bei den Arztpraxen im Spital Frutigen betrachtet, könnte meinen, Fotografieren sei ein Hobby von Peter Häfliger. Doch der Chirurg winkt ab. Seine Leidenschaften seien vor allem Gleitschirm fliegen, reisen und tauchen. Eine qualitativ gute Kamera besitzt er nämlich noch nicht lange. Die Fotos bearbeitet er hinterher am Computer. «Das kann richtiggehend süchtig machen», schmunzelt er. In den 90er-Jahren lebte und arbeitete der junge Arzt drei Jahre in Lesotho. In dieser Zeit war er mehrmals auf Safari, unter anderem auch im Okavangodelta. Dort leben fast alle Wildtiere des südlichen Afrikas. Seither ist Häfliger – ausgerüstet mit einem Fernglas – mehrmals ins «Paradies der Wildtiere» gereist. Die letzten Male hat er mit seiner neu angeschafften Kamera Löwen, Geparde, Giraffen und sogar einen Wildhund fotografiert. Auf das Wildhundfoto ist er besonders stolz: «Es gehörte eigentlich in die Zeitschrift ‹National Geographic›, denn Bilder von diesen äusserst scheuen Tieren gibt es wenige!» Ein erfahrener Ranger wusste, wo sich eine Wildhundefamilie aufhält und hat ihn und seine Frau an diese Stelle geführt.
Hammerhaie und Adlerrochen
Verbringt Peter Häfliger seine Ferien nicht in Afrika, taucht er in der Regel im Südpazifik oder vor den Galapagos-Inseln. Aufnahmen von Fischschwärmen und einzelnen Manta- oder Adlerrochen zeugen von seinen Unterwasser-Beobachtungen. «Siehst du plötzlich 30 Meter über dir einen Schwarm von vielleicht 200 Hammerhaien, ist das schon eindrücklich», schildert er dieses Erlebnis. «Je tiefer du tauchst, desto dunkler wird es. Da wird fotografieren zu einer Herausforderung und das Gelingen zu einer Lotterie.» Umso schöner ist es, dass jetzt einige Aufnahmen aus der Tiefe an den Wänden hängen.
Anders als bei den meisten Ausstellungen findet man weder ein Gästebuch noch eine Preisliste. Noch weiss Häfliger nicht, was er in drei Monaten mit diesen Bildern machen wird. «Bestimmt weder in der Wohnung aufhängen noch verkaufen. Vielleicht schenke ich sie dem Spital», meint er lakonisch.