SLALOM Zweifacher Slalomsieg der österreichischen Mannschaft. Der bislang noch wenig bekannte Johannes Strolz (29) schafft das unmöglich Scheinende – und ein Schweizer belegt den undankbaren vierten Platz.

RETO KOLLER
Mit der Startnummer 38 kämpft sich Strolz im ersten Lauf auf den siebten Platz vor. Es führen seine beiden Landsleute Fabio Gstrein und Manuel Feller mit gleicher Laufzeit. Der Schweizer Luca Aerni zeigt mit der Startnummer 16 einen tollen Lauf und landet als bester Schweizer auf dem vielversprechenden dritten Platz, nachdem vor ihm weitere Slalom-Favoriten kurz nacheinander ausgeschieden sind. Die Abstände sind eng: Die ersten zwanzig Ränge liegen gerade einmal 82 Hundertstelsekunden auseinander. Bei zunehmendem Schneefall und schlechter werdender Sicht bahnt sich die Überraschung an. Strolz setzt sich an die Spitze und stirbt gefühlte tausend Tode in der Leaderbox. Sein Sieg steht fest, nachdem der als Letzter startende Fabio Gstrein seine Ambitionen auf den Sieg im Nassschnee begraben muss. Das starke Slalomteam der Eidgenossen schafft zwar keinen Podestplatz, überzeugt aber mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung. Ramon Zenhäusern belegt hinter dem Deutschen Linus Strasser den undankbaren vierten Platz, gefolgt von Luca Aerni und Loïc Meillard. Sieger Strolz zollt den Schweizern in einem Interview grossen Respekt: «Die Schweizer haben superstarke Slalomfahrer. Wir dürfen nicht nachlassen, wenn wir vorne bleiben wollen.»

Die Rangliste
1. Johannes Strolz, AUT
2. Manuel Feller, AUT (+0,17)
3. Linus Strasser, GER (+0,29)
4. Ramon Zenhäusern, SUI (+0,48)
Die weiteren Schweizer Teilnehmer:
8. Daniel Yule, 13.Tanguy Nef, 18. Marc Rochat

... und die «Ösis» schlagen doppelt zurück

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