UNFALLVERHÜTUNG In den letzten 15 Jahren hat sich der Anteil der Unfälle mit Mehrfachverletzungen beim Schneesport verdoppelt. Dieser Tendenz will die SUVA mithilfe des Programms «Slope Track» entgegenwirken.
2019 waren es rund 20 Prozent der 34 000 ...
UNFALLVERHÜTUNG In den letzten 15 Jahren hat sich der Anteil der Unfälle mit Mehrfachverletzungen beim Schneesport verdoppelt. Dieser Tendenz will die SUVA mithilfe des Programms «Slope Track» entgegenwirken.
2019 waren es rund 20 Prozent der 34 000 Schneesportunfälle, die mehr als ein verletztes Körperteil zur Folge hatten – im Jahr 2004 waren es lediglich rund 10 Prozent. Die Altersgruppe der über 55-Jährigen ist davon am meisten betroffen. Neben dem Leid für die Betroffenen selbst ziehen die nachfolgenden Spitalaufenthalte auch längere Ausfallzeiten und höhere Kosten nach sich. «Bewegung an der frischen Luft ist für die Gesundheit der Menschen wichtig und wir möchten auch keinesfalls davon abraten», sagt Samuli Aegerter, Schneesportexperte bei der SUVA. «Entscheidend ist aber, alles für unfallfreie Schneesporttage zu unternehmen.» Die Spitäler sollten nicht noch mehr beansprucht werden.
Wichtig: Eine ehrliche Selbsteinschätzung
Gut präparierte Pisten und technisch hochentwickelte Ski- oder Snowboardausrüstungen sind Faktoren, die das Tempo beim Ski- oder Snowboardfahren erhöht haben. Mit einer ehrlichen Selbsteinschätzung und einer guten Vorbereitung auf den Schneesport gelingt ein angepasstes Fahrverhalten. Dadurch lässt sich die Verletzungsgefahr reduzieren: Die SUVA-App «Slope Track» gibt dazu nützliche Tipps, zum Beispiel Aufwärmübungen. Damit bereitet man sich optimal auf die erste Abfahrt vor. Die App kann auch Abfahrten aufzeichnen, misst Geschwindigkeit und körperliche Belastung (G-Kräfte) und gibt Tipps zum Fahrstil. «Mit der App bieten wir ein einfaches Tool für die Unfallprävention. Sie vermittelt auf spielerische Art, wie man mit den körperlichen Belastungen besser umgeht. Das senkt die Verletzungsgefahr», bekräftigt Aegerter.
PRESSEDIENST SUVA
Mehr zu Schneesport und wie Unfälle vermieden werden, finden Sie in unserer Web-Link-Übersicht unter www.frutiglaender.ch/web-links.html
Wie lassen sich Unfälle auf der Piste vermeiden?
• Warm-up: Um auf die Belastungen beim Ski- und Snowboardfahren optimal vorbereitet zu sein, empfiehlt die SUVA ein Aufwärmen kurz vor der ersten Fahrt.
• Auf der Piste: Fahren Sie angepasst an die Bedingungen, Ihr Fahrkönnen und Ihre Fitness.
• Tempo: Fahren Sie nur so schnell, wie Sie auf der Piste noch rechtzeitig ausweichen oder bremsen können.
• Belastungen: Mit der App «Slope Track» können Sie messen, wie hoch die Belastungen auf Ihren Körper sind.
• Ermüdung: Je schneller Sie fahren und je enger Sie carven, desto grösser sind die Belastungen auf Ihren Körper. Machen Sie genügend Pausen.
SUVA