Spannender Auftakt in die Play-offs
15.02.2022 SportEISHOCKEY Am Donnerstag begann für Adelboden die Best-of-Five-Serie gegen einen gefürchteten Kontrahenten: den HC St-Imier. In diesem ersten Spiel unterlag der EHCA zwar – doch schon am Samstag glückte ihm die Revanche.
Auf dem guten zweiten Rang beendete der EHC ...
EISHOCKEY Am Donnerstag begann für Adelboden die Best-of-Five-Serie gegen einen gefürchteten Kontrahenten: den HC St-Imier. In diesem ersten Spiel unterlag der EHCA zwar – doch schon am Samstag glückte ihm die Revanche.
Auf dem guten zweiten Rang beendete der EHC Adelboden die Qualifikation. Gegner im Viertelfinal ist – wie bereits beim letzten Mal – der HC St-Imier. Angesprochen wurde dieser Zufall zumindest in der Garderobe nur ungern. Zum einen hatte man in der letztjährigen Serie kein Spiel gewinnen können, zum anderen hatten die Adelbodner in dieser Saison beide Direktduelle verloren. Fraglich ist demnach, ob sich der Tabellenzweite aus dem Berner Oberland oder die Fledermäuse aus dem Berner Jura für den Halbfinal qualifizieren. Für Spannung ist also gesorgt.
Dominanz ab dem zweiten Drittel
Die Best-of-Five-Serie startete am vergangenen Donnerstag. Der HC St-Imier reiste nach Adelboden. Wer einen einfachen Sieg erwartet hatte, wurde überrascht. Bereits in der vierten Minute legten die Gäste vor. Zwei kleine – nicht unumstrittene – Strafen für die Einheimischen wurden anschliessend ebenfalls eiskalt ausgenutzt. Als dann in der zehnten Minute noch der vierte Treffer für die Gäste fiel, glaubten wohl die wenigsten daran, dass Adelboden mit einem Sieg in die Serie starten würde. Die Zweifler sollten recht behalten, allerdings zeigten die Einheimischen ab dem zweiten Drittel ein anderes Gesicht. Der Gegner wurde nun regelrecht dominiert. Nur wenige Chancen wurden noch zugelassen. Als Marco Germann in der 23. Minute und kurze Zeit später Dario Kropf zwei Treffer für Adelboden erzielten, war das verloren geglaubte Spiel plötzlich wieder offen. Doch trotz zahlreicher Chancen für die Einheimischen fiel kein weiteres Tor mehr. So verloren die Adelbodner auch die dritte Direktbegegnung mit 2:4 gegen St-Imier.
Um kein Déjà-vu zu erleben, mussten sie am Samstag im zweiten Spiel auswärts siegen. Unterstützung erhielten sie vom eigenen Nachwuchs. Zahlreiche JuniorenspielerInnen nahmen die lange Reise in den Berner Jura auf sich. So wurde die Mannschaft bereits beim Aufwärmen auf dem Eis lautstark unterstützt, was zusätzlich motivierte.
Die Engstligtaler mussten Blut lassen
Das Spiel begann danach auch positiv für die Engstligtaler. Der Gegner konnte frühzeitig unter Druck gesetzt werden. Kropf wurde nach drei Minuten vor dem gegnerischen Tor vergessen und verwandelte kaltschnäuzig. Die zahlreichen, meist regelwidrigen Körperangriffe gegen das Gästeteam aus dem Berner Oberland führten nur dazu, dass einige Adelbodner etwas Blut verloren – nicht aber dazu, dass der Gameplan gefährdet war. So wurde etwa Johny Christen ohne Scheibenkontakt hart angegangen, sodass er nahezu wie ein Mehlsack aufs Eis fiel. Bis auf eine blutige Nase blieb der agile Stürmer allerdings unversehrt. Aus den daraus folgenden Überzahlsituationen resultierten jedoch keine weiteren Treffer.
Im Mitteldrittel herrschte allgemeine Unruhe. Im Zentrum des Geschehens standen die Unparteiischen. Erst, als Nico Schmid die gegnerische Verteidigung gekonnt umkurvte und den stark aufspielenden Torhüter von St-Imier in der 55. Minute ein zweites Mal bezwang, dachte man, dass die Vorentscheidung gefallen sei. Doch bereits im nächsten Einsatz fanden die Gastgeber erstmals eine Lücke bei Torhüter David Friedli. So wurden die letzten Minuten und Sekunden noch einmal spannend. Ein weiteres Tor fiel allerdings nicht mehr – zum grossen Ärgernis der einheimischen Mannschaft und ihrer Fans. Mit grosser Zufriedenheit konnte der EHCA den Ausgleich in der Serie erlangen. Nach dem spannenden und nervenaufreibenden Spiel vom Samstag darf man auf das dritte Play-off-Spiel am Dienstag in der Freizeit- und Sportarena Adelboden gespannt sein.
MELCHIOR LANZ, EHC ADELBODEN