TOURISMUS IM FOKUS
01.02.2022 TourismusFlexibel und nachhaltig
Die Online-Reiseorganisation Expedia hat jüngst den neuen «Traveler Value Index: 2022 Outlook» veröffentlicht. Dieser basiert auf der Befragung von 5500 Erwachsenen in acht Ländern. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Menschen das Reisen ...
Flexibel und nachhaltig
Die Online-Reiseorganisation Expedia hat jüngst den neuen «Traveler Value Index: 2022 Outlook» veröffentlicht. Dieser basiert auf der Befragung von 5500 Erwachsenen in acht Ländern. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Menschen das Reisen und die Freizeit nach zwei Jahren Pandemie mehr denn je wertschätzen. Zudem haben Touristen begonnen, sich an die Realität von Covid- 19 anzupassen. Das lässt sich an der hohen Priorität von Flexibilität und dem Interesse an Nachhaltigkeit erkennen. Konkret zeigt sich dies an der Bereitschaft, Beschäftigten im Tourismus mehr Trinkgeld zu geben und sich für seltener besuchte Reiseziele zu entscheiden. Zu den wichtigsten Erkenntnissen des Berichts gehört der steigende Anteil von Reisen für das persönliche Wohlbefinden: mehr Ferien mit der Familie und mit Freunden sowie mehr Interesse an häufigen Kurztrips. Die sich rasch verändernde Arbeitswelt führt dazu, dass Touristen ihre Ferien besser nutzen und zum Teil Arbeit und Freizeit kombinieren wollen. Mehr als die Hälfte der Befragten plant zudem, mehr für Reisen auszugeben als vor der Pandemie. Sie werden verantwortungsbewusster und bewusster reisen, mit einem stärkeren Fokus auf Nachhaltigkeit. 59 Prozent sind bereit, mehr Gebühren zu zahlen, um eine Reise nachhaltig zu gestalten, und 49 Prozent würden ein weniger stark besuchtes Reiseziel wählen, um die Auswirkungen des «Übertourismus» zu verringern. Der vollständige Bericht: welcome.expediagroup.com/en/researchand-insights/the-traveler-value-index
Klima und Verkehr
Die Alpenstaaten wollen den Güter-, Personen- und touristischen Verkehr gemeinsam klimafreundlicher gestalten: Bis im Herbst 2022 soll auf Initiative der Schweiz ein Aktionsplan mit konkreten Zielen und Projekten vorliegen. Die Schweiz präsidiert derzeit die Alpenkonvention und den «Zürich Prozess». Diese doppelte Präsidentschaft will sie dazu nutzen, «eine Verkehrs- und Mobilitätsstrategie für einen klimaneutralen und nachhaltigen Alpenraum zu entwickeln», heisst es in einer Mitteilung des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation. Denn die Alpenländer seien vom Klimawandel und von den damit verbundenen Folgen wie Hitzewellen, intensivere Niederschläge oder Hochwasser besonders betroffen. Bundesrätin Simonetta Sommaruga hat sich deshalb mit den Umwelt- und Verkehrsministerinnen und -ministern von Deutschland, Frankreich, Italien, Liechtenstein, Österreich, Slowenien und Monaco sowie mit der Europäischen Kommission an einem Online-Gespräch ausgetauscht. Themen waren die Weiterentwicklung bestehender Massnahmen und die Förderung neuer Instrumente und Technologien. Der vorgesehene Aktionsplan soll im Herbst an einer MinisterInnenkonferenz in Brig verabschiedet werden. Weitere Infos: www.alpconv.org/de und www.acrossthealps.eu/de
Erlebniswege ausgezeichnet
Das Schweizer Start-up Tourify aus Uebeschi ist spezialisiert auf die Realisierung von Freizeit- und Tourismusangeboten. Es wurde kürzlich mit dem «Innovationspreis Berner Oberland» ausgezeichnet. Es überzeugte die Jury mit seinen unterhaltsamen und technisch innovativen Erlebnisangeboten. Dazu gehört auch einfach zu bedienende Software für Krimispass, Themen- und Rätselwege. Schweizweit gibt es bereits rund 100 Erlebnisangebote von Tourify. Den Themen sind keine Grenzen gesetzt: Naturlehrpfade in Spiez, Trails zum Thema «psychische Erkrankungen» in Glarus, ein Natura-Barfusstrail im Engadin und der UNESCO-Nachhaltigkeitstrail in der Jungfrauregion. tourify.ch
ZUSAMMENGESTELLT VON KURT METZ