Exklusive Antiquitäten zu sammeln ist das grosse Hobby von Adrian und Monika Erni. Am Donnerstag stellte Adrian Erni acht Musikspielgeräte aus seinem Fundus vor, die während der Belle Epoque erfunden und / oder gebaut worden waren.
KATHARINA WITTWER
Schon Konfuzius ...
Exklusive Antiquitäten zu sammeln ist das grosse Hobby von Adrian und Monika Erni. Am Donnerstag stellte Adrian Erni acht Musikspielgeräte aus seinem Fundus vor, die während der Belle Epoque erfunden und / oder gebaut worden waren.
KATHARINA WITTWER
Schon Konfuzius soll um 500 vor Christus Singvogelautomaten beschrieben haben. «Somit ist das hier die am längsten bekannte Technik», informierte Adrian Erni seine ZuhörerInnen am Donnerstag. Nachdem er die Feder mit einem Schlüssel aufgezogen hatte, kamen die Anwesenden kaum aus dem Staunen heraus. Zum Vogelgezwitscher bewegten die zwei Vögel in der Voliere ihr Köpfchen oder die Schwanzfedern und öffneten und schlossen den Schnabel. Aus dem Symphonion (Lochplattenspieler), der Organette (Zungendrehorgel) oder der Walzenspieldose erklangen nach dem Drehen der Kurbel Melodien, wie man sie von Drehorgeln oder klassischen Musikautomaten kennt. Das gesungene «Ave Maria» hatte verständlicherweise einen kratzigen Klang.
Das wertvollste vorgestellte Objekt war der «Edison Standard Phonograph» von 1906. Das 1877 von Thomas Edison erfundene Gerät war die erste Möglichkeit, Töne aufzuzeichnen und wiederzugeben. Auf den ersten, sehr zerbrechlichen Wachszylinderwalzen sind zwei Minuten Musik «konserviert». Der Marsch, gespielt von einer Militärkapelle, ertönte in überraschend guter Qualität.