Der Schienenstrang der Niesenbahn hat sich auf einem Teilstück verschoben und abgesenkt. Kürzlich wurden die herausfordernden Reparaturarbeiten in Angriff genommen. Sie dauern den ganzen Sommer an.

KATHARINA WITTWER
Nach 112 Jahren Betriebszeit fährt die Niesen-Standseilbahn immer noch auf den originalen Schienen. Nun hat man festgestellt, dass sich der Schienenstrang auf dem Naturdamm in der unteren Sektion um bis zu 14,9 cm Richtung Spiez verschoben und um bis zu 8 cm gesenkt hat. Eine Korrektur der Gleisanlage wurde dadurch notwendig. Die nun in Angriff genommenen Arbeiten werden im Mai abgeschlossen; die regulären Unterhaltsarbeiten dauern den ganzen Sommer an.

In den ersten Märzwochen hat man die Baustelle eingerichtet, Strom vom Dieselgenerator in der «Haslere» hochgezogen und entlang des Trassees ein Gerüst aufgebaut. Seit einer Woche sind Verkehrswegebauer vor Ort. Bis Ende März müssen sie ihre Vorbereitungsarbeiten beendet haben. Dazu gehören das Wegspitzen der Betonelemente unter den Schwellen, das Wegfräsen der Schwellen und das Anheben und «Zurechtdrücken» der Gleise auf einer Länge von total 100 Metern. Weil die 10 Meter langen Gleise nicht am Stück in ihre neue Position gezogen werden können (mittels Pressen und Stockwinden), werden sie zersägt. «Der Verlust an Länge ist so marginal, dass wir kein Schienenteil einsetzen müssen», erklärt Baustellenchef Tobias Küenzi.

Nach der Korrektur der Gleisanlage wird am Tag bei laufendem Bahnbetrieb der komplette Unterbau in 5 Meter langen Teilstücken entfernt und das neue Trassee eingeschalt. In den darauffolgenden Nächten wird betoniert. Im Idealfall dauert das 20 Arbeitstage.

Anspruchsvolle Arbeiten am Niesen

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