SPECIAL OLYMPICS Beim elften Special Olympics Gommerlauf räumte das Team Bad Heustrich ab. Jubeln konnten Marc Schneider, Kristin May und Michael Messerli.
MICHAEL SCHINNERLING
Es war, als hätte man für das Team Bad Heustrich extra alles nach Wunsch vorbereitet. Die ...
SPECIAL OLYMPICS Beim elften Special Olympics Gommerlauf räumte das Team Bad Heustrich ab. Jubeln konnten Marc Schneider, Kristin May und Michael Messerli.
MICHAEL SCHINNERLING
Es war, als hätte man für das Team Bad Heustrich extra alles nach Wunsch vorbereitet. Die dreispurigen Loipen im nordischen Zentrum von Ulrichen waren perfekt präpariert und lagen den Athleten gut. Die drei Langläufer zeigten sich von den Vorläufen am Morgen bis zu den späteren Finalläufen in einer ausgesprochen guten Verfassung. Coach Reto Lauber, der schon morgens um 6 Uhr mit dem Team vom Emdthal ins Wallis gereist war, hatte wohl die richtigen Worte gefunden. Alle drei Athleten starteten über die 3000 Meter. Marc Schneider holte Gold, Kristin May Silber und Michael Messerli Bronze. «Dass wir mit drei Athleten einen ganzen Medaillensatz abräumen, hätte ich nie erwartet. Das Team wäre parat für grössere Anlässe», so Lauber.
Der Coach ist immer wieder überrascht, wie die Sportler miteinander umgehen. Man kennt sich, grüsst sich, umarmt sich und drückt einander die Daumen. Die Emotionen bei einem solchen Event könne man kaum in einem Zeitungsartikel beschreiben. Ausserdem fiel dem Trainer auf: «Der Sport stand bei den Gesprächen im Vordergrund. Kein Wort zu Corona oder Russland.» Marc Schneider verabschiedet sich jetzt vom Spitzensport. Man solle auf dem Höhepunkt seiner Karriere aufhören, so der Coach. Schneider werde sich jetzt auf den Radsport fokussieren, im Sommer (16. bis 19. Juni) finden nämlich in St. Gallen die National Summer Games 2022 statt. Team Bad Heustrich geht mit 24 Athleten in vier Sportarten an den Start, die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren.
Alternative für Winterspiele in Kazan gefunden
«Nein, nicht schon wieder. Oh, wie schade», waren die Reaktionen auf die Absage der Special Olympics World Winter Games in Kazan (Russland) vom 21. bis 27. Januar 2023. Coach Lauber hatte jedoch noch ein Zückerli für die Teilnehmer. «Es wird ein alternativer Anlass nur mit Schweizer Sportlern stattfinden. Wo und in welcher Form, ist noch offen.» Bei den Verantwortlichen der Special Olympics ist man gerade dabei, Ideen zusammenzutragen. Offenbar gehören Adelboden und das Wallis zu den möglichen Austragungsorten.
«Für die Sponsoren, die uns unterstützen, tut es uns sehr leid, dass es so gelaufen ist. Wir verwenden jedoch die Gelder für die Vorbereitungen und für den alternativen Anlass im Januar 2023. Im Camp werden wir auch die Delegationsausrüstung erhalten und können die Ausrüstung behalten», so Lauber.