Das Programm «Berner Erlebnistage Berufsbildung» des Verbandes Berner KMU fand unter dem Titel «Rendez-vous Job 22» nach 2019 zum zweiten Mal im gesamten Kanton statt. Vom 10. bis 12. März wurde dazu im Frutigland in die überbetrieblichen Kurszentren nach Mülenen (AGVS) und ...
Das Programm «Berner Erlebnistage Berufsbildung» des Verbandes Berner KMU fand unter dem Titel «Rendez-vous Job 22» nach 2019 zum zweiten Mal im gesamten Kanton statt. Vom 10. bis 12. März wurde dazu im Frutigland in die überbetrieblichen Kurszentren nach Mülenen (AGVS) und Frutigen (Holz) eingeladen.
MARTIN NATTERER
«Rendez-vous Job» will im Kanton Bern die Berufsbildung attraktiv und erlebbar machen. Jugendlichen, ihren Eltern und Lehrpersonen sollen die Vorteile einer Berufslehre («spannend, praktisch, sinnvoll») aufgezeigt und an praktischen Übungen veranschaulicht werden. Zur Durchführung der Erlebnistage Berufsbildung wurde eigens ein gemeinnütziger Verein ins Leben gerufen, der die direkt an dem Projekt beteiligten Einrichtungen koordiniert: ÜK-Zentren und Organisationen der Arbeitswelt, aber auch die Kontakte in den Schulen, wie die Kommunikationsverantwortliche von «Berner KMU», Nina Zosso, in Frutigen erläuterte.
Schulklassen und Gruppen ab dem 5. Schuljahr der Volksschulen des Kantons Bern wurden eingeladen, Berufe ihres Interesses direkt in den überbetrieblichen Kurszentren zu erleben und konkrete Informationen zur Berufslehre zu erhalten. In Mülenen und Frutigen war auch eine Schulklasse aus Seftigen zu Gast.
Frühe Sensibilisierung gelungen
Die vom Verband Berner KMU angestrebte «frühe Sensibilisierung» für die vorgestellten Berufsfelder war schon am Morgen des ersten Tages im Ausbildungszentrum des Auto-Gewerbe-Verbands (AGVS) in Mülenen spürbar. Mit grossem Interesse vertieften sich Mädchen und Jungen in die Details moderner Antriebs- und Motorentechnik, die ihnen der dortige Ausbildungsleiter, Jakob Zwahlen, in faszinierender Weise nahebrachte. Nach dem theoretischen Teil ging es daran, selbst einen kleinen Elektromotor zu bauen.
Anschliessend war die Seftiger Schulklasse im Bildungszentrum Holzbau in Frutigen zu Gast. Und erneut ging es handwerklich zur Sache: Beim Bau eines Spielwürfels konnten SchülerInnen die Grundtechniken im Umgang mit Holzwerkstücken ausprobieren. Und obwohl manche sich schon in der Familie oder bei Freunden mit dem Handwerk befasst hatten, war das «Selbst-Hand-Anlegen» für die allermeisten eine neue und spürbar faszinierende Erfahrung.