Nun braucht es drei Siege in Serie
11.03.2022 SportEISHOCKEY Die Zuschauer erlebten am Dienstag ein finalwürdiges Spiel zwischen dem EHC Adelboden und dem HC Franches-Montagnes. Die Adelbodner hatten zwar mehr vom Spiel, unterlagen am Ende aber knapp. Nun stehen sie unter Druck.
Die Adler starteten – im Gegensatz zum ...
EISHOCKEY Die Zuschauer erlebten am Dienstag ein finalwürdiges Spiel zwischen dem EHC Adelboden und dem HC Franches-Montagnes. Die Adelbodner hatten zwar mehr vom Spiel, unterlagen am Ende aber knapp. Nun stehen sie unter Druck.
Die Adler starteten – im Gegensatz zum ersten Finalspiel – druckvoll in die Partie. So war es Alexander Tschanz, der sich bereits nach wenigen Minuten gekonnt in Szene setzte und die erste gute Chance für die Einheimischen verbuchen konnte. Nur die Torumrandung verhinderte die frühe Führung für Adelboden. Schliesslich verhinderten beide Torhüter, dass die Zuschauer im ersten Drittel Tore bejubeln konnten.
Auch im zweiten Drittel kamen die Bergler mit viel Schwung aus der Garderobe. Nach unglaublichem Zuspiel von Sandro Inniger war es Marco Germann, der die Verteidiger stehen liess und alleine aufs gegnerische Tor loszog. Nur wenige Zentimeter fehlten für den verdienten Führungstreffer. Auch als Che Zryd in der 27. Minute auf die Strafbank musste, hatten die Engstligtaler die beste Möglichkeit: Bruno Marcon eroberte den Puck und schoss so aufs Tor, dass der gegnerische Torhüter die Scheibe nicht blockieren konnte. Als Dario Kropf den Nachschuss verwandeln wollte, blieb dem Publikum der Jubel im Hals stecken: Der Gästetorhüter reagierte blitzschnell und wehrte das sicher geglaubte Tor ab.
Die Gäste waren kaltblütiger
Ein kleiner Fehler in der Abwehr der Adelbodner reichte und Franches-Montagnes war in Front. Kurz vor der zweiten Pause gewährten die Einheimischen eine weitere Chance, die ebenfalls eiskalt bestraft wurde. Eine Reaktion musste her – und sie kam. Nur gerade 17 Sekunden nach dem Zwei-Tore-Rückstand lancierte Nico Schmid mustergültig Dario Kropf, der sich nicht zweimal bitten liess und den wichtigen Anschlusstreffer noch vor der zweiten Pause erzielen konnte.
So mussten die Einheimischen im letzten Drittel ein Tor aufholen, wollten sie sich zumindest in die Verlängerung retten. Trotz zahlreicher Möglichkeiten blieb der Torerfolg aber aus. Die Gäste aus dem Jura wehrten sich mit allen Kräften. Auch als Torhüter David Friedli seinen Platz einem sechsten Feldspieler überliess, gelang es den Einheimischen nicht mehr, den längst fälligen Ausgleich zu realisieren. So blieb es am Ende beim 1:2.
Neuer Zuschauerrekord
Damit bleibt nur die Erkenntnis, dass man viel richtig gemacht hat, allerdings die fehlende Effizienz im Abschluss dazu führte, dass man das Eis zum zweiten Mal als Verlierer verlassen musste. Der Auftritt der Adelbodner stimmt zuversichtlich, dass das Spiel am Donnerstag gewonnen werden kann und der Zuschauerrekord, der mit 531 am Dienstag aufgestellt wurde, bereits am kommenden Samstag wieder gebrochen werden kann. Die Mannschaft reist am Donnerstag motiviert nach Saignelégier, treu dem Motto: «Totgeglaubte leben länger.»
MELCHIOR LANZ, EHC ADELBODEN
Die dritte Finalbegegnung fand Donnerstagabend nach Redaktionsschluss statt. Die aktuelle Matchinfo finden Sie auf unserer Website.
Am Dienstagabend wurde in der Freizeit- und Sportarena ein neuer Zuschauerrekord aufgestellt. Für den EHCA ist dies auch deshalb erfreulich, weil der Club sämtliche Matcheintritte sowie die Beiträge aus einer extra dafür aufgestellten Spendenbox vollumfänglich an Helpnet Frutigland weiterleitet. Über 3500 Franken kommen so kriegsflüchtenden Familien aus der Ukraine im Frutigland und der Arbeit von Helpnet zugute.