Start in die Zeit nach Corona
01.03.2022 KanderstegMit einer positiven Grundstimmung hielt die Musikgesellschaft letzte Woche ihre Hauptversammlung ab. Fürs neue, hoffentlich virenfreie Jahr hat sich der Verein einiges vorgenommen – unter anderem ein Schwingfest.
«Flexibel bleiben» – mit dieser Devise hatte sich die ...
Mit einer positiven Grundstimmung hielt die Musikgesellschaft letzte Woche ihre Hauptversammlung ab. Fürs neue, hoffentlich virenfreie Jahr hat sich der Verein einiges vorgenommen – unter anderem ein Schwingfest.
«Flexibel bleiben» – mit dieser Devise hatte sich die Musikgesellschaft im Dezember in die Winterferien verabschiedet. Kaum hatte das neue Jahr begonnen, musste der Verein diese Flexibilität schon wieder unter Beweis stellen. Die Hauptversammlung der MG Kandersteg findet traditionell im Januar statt, doch da grassierte gerade die Omikron-Variante. Was tun? Den Anlass noch einmal auf schriftlichem Weg stattfinden zu lassen, schien dem Vorstand keine gute Idee zu sein. Also verschob man den Termin in der Hoffnung auf eine bessere Gelegenheit – und wurde belohnt.
Ohne Einschränkung konnten sich die Mitglieder am vergangenen Freitag zu einer «ganz normalen» HV im Restaurant Schweizerhof treffen, um aufs vergangene Jahr zurückzublicken und das neue zu planen. Bevor es an die Traktandenliste ging, bestand noch Gelegenheit, gemeinsam etwas zu essen und zu plaudern – Dinge, die in den vergangenen Monaten definitiv zu kurz gekommen waren.
Rund 30 Aktivmitglieder hatten sich schliesslich im «Schweizerhof» eingefunden, und wie der Jahresbericht von Vizepräsidentin Erika Rösti ihnen aufzeigte, war bei der MG Kandersteg 2021 trotz allem Auf und Ab gar nicht so wenig gelaufen. Weil physische Treffen schwierig waren, überwogen in den ersten Wochen des Jahres noch diverse Online-Experimente via Zoom. Doch schon im März wurde in Kleingruppen wieder geprobt, und im Juni nahm der Verein mit zwei Ensembles an einem Wettbewerb in Zollikofen teil. Später fand ein Probetag statt, eine kleine Veteranenehrung für ein verdientes Vereinsmitglied und – trotz aller Planungsschwierigkeiten – sogar ein Open-Air-Weihnachtskonzert. Viel mehr war in diesem von Corona geprägten Jahr nicht drin.
Erneut ein Schwingfest
Nun soll die Zeit der Online-Treffen, der Kleingruppen und «Abstandsproben» endlich vorbei sein, und dementsprechend hat sich die MG Kandersteg für die kommenden Monate einiges vorgenommen. Auf dem Programm stehen etwa das Osterkonzert, die Teilnahme am Kreismusiktag in Spiez, die Mitwirkung an diversen Gästeabenden und der 1.-August-Feier sowie ein Konzerttag im September.
Arbeitsreiche Tage stehen den Musikant-Innen zum Sommerbeginn bevor: Nachdem es zuletzt zweimal abgesagt wurde, wird die MG Kandersteg am 18. Juni auf der Bahnhofmatte erneut ein Frauenund Mädchenschwingfest organisieren.
Um Musik zu machen, aber auch für Auftritte und Events, braucht es viele motivierte Mitglieder. Der Verein ist deswegen froh, dass an der HV nach einigen Abgängen auch fünf neue Gesichter begrüsst werden konnten; drei von ihnen sind erfahrene Musikanten.
Unterstützung von vielen Seiten
Dass eine Musikgesellschaft auch Geld braucht, wurde im Bericht der Finanzverantwortlichen, Therese Künzi, deutlich. Schon um das reguläre Vereinsprogramm zu organisieren, sind pro Mitglied rund 850 Franken pro Jahr nötig. Die Ausbildung der Jungbläser ist dabei nicht einmal mitgerechnet. Lobend erwähnt wurde in diesem Zusammenhang, dass sich die MG Kandersteg während der Corona-Zeit auf die Beiträge von Gönnern und auf die Unterstützung durch die Gemeinde und den Bund verlassen konnte. Dadurch hielten sich die Defizite in der Vereinskasse sowohl 2020 als auch 2021 in Grenzen.
PRESSEDIENST MG KANDERSTEG
Ausgemustert
An der HV zu reden gab die Festhütte des Vereins. Die seinerzeit selbst entworfene Holzkonstruktion hat der MG Kandersteg mehr als vier Jahrzehnte lang gute Dienste geleistet. Allerdings war der Aufbau der massiven Festhütte nicht ganz einfach, was unter anderem an ihrer Höhe lag. Passiert ist dabei in all den Jahren nie etwas. Um aber bei der Vorbereitung künftiger Feste Aufwand und Unfallrisiko zu minimieren, will der Verein nun auf modernere Zeltvarianten zurückgreifen, die jeweils geliehen werden müssen. Was mit der alten Festhütte geschieht, ist noch offen.
PRESSEDIENST MG KANDERSTEG