FUSSBALL Sport verbindet und Bewegung trägt zum mentalen Wohlbefinden bei. Aus diesem Grund bietet der FC Reichenbach demnächst Trainings für ukrainische Kinder und Jugendliche an.
MICHAEL MAURER
«Christian Kallen rief an und hatte fast die gleiche Idee», erinnert ...
FUSSBALL Sport verbindet und Bewegung trägt zum mentalen Wohlbefinden bei. Aus diesem Grund bietet der FC Reichenbach demnächst Trainings für ukrainische Kinder und Jugendliche an.
MICHAEL MAURER
«Christian Kallen rief an und hatte fast die gleiche Idee», erinnert sich Sarah Fritschi an die Ursprünge des Trainingsangebots für ukrainische Kinder und Jugendliche. Sarah Fritschi, Sozialpädagogin, ist über ihren kickenden Ehemann mit dem FC Reichenbach und über die entferntere Verwandtschaft mit der Ukraine verbunden. Sie und den Sportchef der «Grün-Schwarz-Weissen», Christian Kallen, lassen die Geschehnisse im Staat mit der «blau-gelben» Flagge nicht unberührt. Ihr Ziel war von Anfang an, den Geflüchteten sinnvolle Hilfe anbieten zu können. Einerseits erkannten sie den Bedarf, den ukrainischen Frauen und Kindern auch am Wochenende Abwechslung zu ermöglichen. Andererseits wissen sowohl die sozial engagierte Spielerfrau als auch der initiative Sportchef nur zu gut um die positive Wirkung von Sport. «Die Kinder sollen bewegt werden», präzisiert der begeisterte Fussballer Kallen – wissend, dass beim Schwitzen Glückshormone ausgeschüttet werden.
Abwechslung und Abstand
Aus diesen Gründen ist beim FC Reichenbach ein Trainingsangebot unter dem Motto «Spiel, Spass und Bewegung» organisiert worden. Ab dem 16. April 2022 sollen Kinder und Jugendliche bis auf Weiteres jeweils am Samstagmorgen etwas Abwechslung und etwas Abstand von belastenden Gedanken bekommen. Die Organisatoren haben dabei auch an die geflüchteten Frauen gedacht. Wie Sarah Fritschi erläutert, kommen diese am Spielfeldrand oder beispielsweise beim Spaziergang entlang der Kander ebenso in den Genuss von Distanz zum Alltag und können sich untereinander austauschen.
Bis es soweit ist, gab und gibt es noch einiges zu tun. Unter anderem koordiniert Fritschi mit dem Verein Helpnet Frutigland die Zusammenarbeit bei der Flyerverteilung. Beim FC Reichenbach beschäftigt sich der technische Leiter nebst der Koordination mit der Gemeinde etwa auch mit der Organisation der Trainings. Das Vorhaben stösst auf viel Wohlwollen von verschiedenen Seiten. «Die Gemeinde Reichenbach gab ebenfalls grünes Licht», so Sarah Fritschi. Darüber hinaus liegen im von einem lokalen Bauunternehmer zur Verfügung gestellten Baucontainer bereits etliche Paare gesammelter Fussballschuhe und gespendete Sportkleidung bereit. Gut vorgesorgt hat man auch im Hinblick auf die Sprachbarrieren. «Ich habe sehr schnell eine Übersetzerin gefunden, die sich von sich aus anboten hatte», freut sich Sarah Fritschi. Nun hofft sie, dass die Kommunikation des Angebots auch den Weg zur Zielgruppe findet. Schliesslich ist die Motivation bei den Initianten unverkennbar: «Ich habe Freude, wenn Kinder Freude haben», bekräftigt Christian Kallen mit Blick auf die bald beginnenden Trainings.