Argumente für das neue Bad

Anfang der Woche lag das Flugblatt des Tennisclubs Adelboden in unseren Briefkästen mit Argumenten gegen die Überbauungsordnung Nr. 66. Als Gegenpol will ich mit diesem Leserbrief die Argumente einbringen, die mich davon überzeugen, für das Projekt zu stimmen.

Standort
Das geplante Bad integriert sich nahezu perfekt ins Ortsbild. Obwohl es mitten im Dorf steht, wird es für den Individualverkehr über die Zelgstrasse erschlossen und generiert so keinen zusätzlichen Verkehr im Dorf. Wer mit dem öffentlichen Verkehr anreist, erreicht das Bad nach einem kurzen Spaziergang durchs Dorf. Die Chance, dass auch andere Besucher vor oder nach dem Baden durch unser schönes Dorf flanieren, ist aus meiner Sicht intakt.

Projekt
Wenn man die Zahlen liest (100 bis 120 Besucher pro Tag sowie Baukosten von 8 bis 9 Millionen Franken) klingen diese um einiges realistischer und umsetzbarer als die Zahlen, die der eine oder andere noch vom Alpenbadprojekt im Kopf hat.

Betreiber
Die Aqua Spa Resorts AG betreibt bereits sechs Bäder in der Schweiz und kennt die Branche somit bestens. Sie können mit dem Bad in Samedan auch Erfahrungen in einer Tourismus- und Berggemeinde vorweisen. Ich persönlich kann mir eigentlich keinen besseren Betreiber vorstellen als eine Firma, die über diese Referenzen verfügt.

Finanzen
Gemäss dem Mitteilungsblatt der Gemeinde werden sämtliche Bäder ohne Unterstützung der öffentlichen Hand betrieben. Natürlich ist das noch keine Garantie dafür, dass auch das Bad in Adelboden kostendeckend betrieben werden kann. Es sind aber optimale Voraussetzungen.

Tourismus
Um die Zwischensaison anzukurbeln und bei Schlechtwetter weitere Alternativen anzubieten, ist dieses Bad eine ideale Ergänzung zu unseren bestehenden Angeboten. Es haben nicht alle Hotels die Möglichkeit, einen eigenen Wellnessbereich zu realisieren. Für die Ferienwohnungen ist das Angebot eine ideale Ergänzung.

Zukunft des Tennisclubs
Es ist verständlich und nachvollziehbar, dass der Tennisclub nicht begeistert ist über die Reduktion der Plätze von vier auf zwei. Es ist auch klar, dass die Reduktion Einschränkungen im Clubbetrieb mit sich bringen wird. Dass die Zukunft des Vereins aber auf dem Spiel steht, kann ich nicht glauben und ist wohl eher etwas Schwarzmalerei.

HANSJÜRG JOSI, ADELBODEN