Beim AHV-Dorfet Mitte Monat zeigte Andreas Wäfler von der Kulturgutstiftung Frutigland den BesucherInnen einen beeindruckenden Film über das harte Leben in den Spissen.
Der Schieferabbau zwischen Frutigen und Adelboden war für viele Menschen in den Jahren vor und nach ...
Beim AHV-Dorfet Mitte Monat zeigte Andreas Wäfler von der Kulturgutstiftung Frutigland den BesucherInnen einen beeindruckenden Film über das harte Leben in den Spissen.
Der Schieferabbau zwischen Frutigen und Adelboden war für viele Menschen in den Jahren vor und nach den beiden Weltkriegen oft das einzige Einkommen neben einem kleinen Bauernbetrieb. In der Blütezeit des Schieferabbaus um 1900 waren ungefähr 250 Arbeiter in den verschiedenen Stollen und mit dem Verarbeiten des Schiefers beschäftigt. Der grösste Teil des Materials wurde für rotlinierte Schiefertafeln verwendet, die sogar über die Landesgrenze hinaus grosse Beliebtheit erlangten.
Die Arbeiter waren auf dem langen Aufstieg durch unwegsames Gelände einigen Gefahren ausgesetzt, und auch die Arbeitsbedingungen im Stollen kann man heute kaum noch nachvollziehen. Krankheit und Tod waren allgegenwärtig. Um den gehauenen Schiefer ins Tal zu bringen, mussten die Arbeiter ihn auf dem Räf tragen. Dort, wo es möglich war, wurde er auf Schlitten geladen. Später kamen einfache Transportbahnen dazu.
Der Film hat bei allen Anwesenden einen tiefen Eindruck und grossen Respekt für die Arbeiter hinterlassen. Im Anschluss wurde beim Zvieri noch ausgiebig «gdorfet».
ELISABETH AELLIG, KIENTAL
Am 18. Mai geht es auf den Belpberg, wo ein Zvieri auf die Mitreisenden wartet. Die genauen Angaben werden im «Frutiger Anzeiger» publiziert.