Die Schulhausstrasse braucht ein Update
31.05.2022 FrutigenFür 340 000 Franken soll der Weg zwischen der Kanderstegstrasse und der Widi-Schule saniert werden. Über den entsprechenden Kredit entscheidet am 7. Juni die Gemeindeversammlung.
BIANCA HÜSING
Seit Januar ist das Widi-Schulgelände wieder auf ...
Für 340 000 Franken soll der Weg zwischen der Kanderstegstrasse und der Widi-Schule saniert werden. Über den entsprechenden Kredit entscheidet am 7. Juni die Gemeindeversammlung.
BIANCA HÜSING
Seit Januar ist das Widi-Schulgelände wieder auf normalem Wege erreichbar. Fast ein Jahr lang war der südliche Zugang infolge der Schulhaussanierung und -erweiterung gesperrt. Dieses Projekt ist zwar fast abgeschlossen, doch schon bald ist hier die nächste Baustelle zu erwarten. 2023 soll die Schulhausstrasse auf dem Abschnitt zwischen Kanderstegstrasse und Schulanlage saniert werden. Den entsprechenden Planungskredit hat der Gemeinderat schon vor fünf Jahren genehmigt, die Ausführung wurde aber im Zuge des Grossprojekts «Schulanlage Widi» auf später verschoben. Nun scheint man nicht mehr länger zuwarten zu können.
In der Botschaft für die kommende Gemeindeversammlung heisst es, diese Strasse sei mittlerweile «stark sanierungsbedürftig». Durch den Wurzelwuchs der grossen Bäume beim Spielplatz weise sie etliche Risse und Belagsunebenheiten auf, zudem funktioniere die Entwässerung «nur noch suboptimal». Für 340 000 Franken soll die Strasse deshalb erneuert und mit einem intakten Entwässerungssystem ausgestattet werden. Bei den grossen Bäumen sollen Ausbuchtungen entstehen und der Fussweg soll besser ausgeleuchtet werden. Im kürzlich aktualisierten Investitionsplan (der «Frutigländer» berichtete) ist dieser Kredit schon enthalten – was noch fehlt, ist die Zustimmung der Gemeindeversammlung.
Zweieinhalb Millionen weniger investiert
In puncto Finanzen ergeht es Frutigen wie vielen anderen Gemeinden auch: Die Auswirkungen der Pandemie hielten sich letztes Jahr in Grenzen. Der Gesamthaushalt 2021 schliesst mit einem Plus von knapp 200 000 Franken ab – und damit um rund 729 000 Franken besser als erwartet. Einerseits lagen die Ausgaben fast allesamt unter dem Budget, die grösste Abweichung gab es mit fast 600 000 Franken beim Sach- und übrigen Betriebsaufwand. Auf der anderen Seite wurden gut 716 700 Franken mehr Steuern eingenommen als budgetiert.
Die Nettoinvestitionen beliefen sich auf 6,8 Millionen Franken, geplant waren ursprünglich 9,4 Millionen. Davon hat die Gemeinde einen grösseren Teil aus eigener Kraft stemmen können als angenommen: Der Selbstfinanzierungsgrad war mit 40,2 Prozent zwar nicht gut, aber doch deutlich besser als die budgetierten 6,7 Prozent. Die Schulden sind damit per Ende 2021 auf 26,2 Millionen Franken angewachsen.
Abgesehen von der Jahresrechnung und der Sanierung der Schulhausstrasse steht in Frutigen kein weiteres Traktandum zur Abstimmung. Zur Kenntnis nehmen können die BürgerInnen allerdings noch ganze elf Kreditabrechnungen. Die meisten der gelisteten Projekte sind günstiger ausgeführt worden als geplant. Die grösste Kreditunterschreitung hat es bei der Erweiterung der Schmutzwasserleitung Prasten gegeben. Unter anderem dank «sehr günstiger Unternehmerofferten» hat das Projekt nicht einmal halb so viel gekostet wie geplant (Kredit: 440 000 Franken; Abrechnung: 199 000).
Gemeindeversammlung Frutigen: Dienstag, 7. Juni, 20 Uhr im Kirchgemeindehaus.