Grosserfolg für Kandertaler
17.05.2022 SportSCHWINGEN Der gestellte Schlussgang zwischen Curdin Orlik und Kilian von Weissenfluh hatte zur Folge, dass am Seeländischen Schwingfest in Oberwil gleich fünf Sieger ausgerufen wurden – unter ihnen zwei Schwinger aus dem Frutigland.
WERNER FRATTINI
Die ...
SCHWINGEN Der gestellte Schlussgang zwischen Curdin Orlik und Kilian von Weissenfluh hatte zur Folge, dass am Seeländischen Schwingfest in Oberwil gleich fünf Sieger ausgerufen wurden – unter ihnen zwei Schwinger aus dem Frutigland.
WERNER FRATTINI
Die Ausgangslage am «Seeländischen» war nach fünf Gängen klar: Im Falle eines gestellten Schlussganges würden sich mehrere Schwinger den ersten Rang teilen müssen. Obwohl die beiden Oberländer Curdin Orlik und Kilian von Weissenfluh einander im finalen Gang nichts schenkten, fand keiner von ihnen ein Siegesrezept. Zwar gab es in den zwölf Minuten einige heisse Situationen, doch der entscheidende Wurf wollte niemandem gelingen. So teilten sich am Ende die drei Oberländer Curdin Orlik, Kilian von Weissenfluh und Hanspeter Luginbühl zusammen mit dem Mittelländer Michael Ledermann und dem Seeländer Florian Gnägi den Festsieg. Für Ledermann war dies nach seinem Erfolg am «Mittelländischen» bereits der zweite Kranzfestsieg.
Traumstart für Curdin Orlik
Mit Siegen gegen Fritz Ramseier und Alex Schär startete Curdin Orlik fulminant in den Wettkampf. In einem wahren Abnutzungskampf musste er im dritten Gang die Punkte mit Florian Gnägi teilen. Mit zwei Plattwürfen gegen Roman Blaser und Elias Pirkheim holte sich Orlik die Schlussgangqualifikation. Hanspeter Luginbühl eröffnete seinen Wettkampf mit einem gestellten Gang gegen Roman Sommer. Nach Siegen gegen Thierry Neukomm und Ueli Rüegsegger musste der Routinier im vierten Gang die Punkte mit dem Eidgenossen Philipp Roth teilen. Der Plattwurf gegen den starken Nordwestschweizer Gast Fabian Bader brachte den Aeschirieder in eine ausgezeichnete Ausgangslage. Im sechsten Gang musste er den stark schwingenden Neukranzer Christian Rüegsegger zurückbinden. Hätte der Aeschirieder diesen Gang verloren, wäre am Ende der Emmentaler als alleiniger Festsieger dagestanden.
Schlechter Lohn
Mit dem Turnerschwinger Jan Wittwer mischte lange ein weiterer Kandertaler an der Spitzte mit. Nach zwei gestellten Gängen und zwei Siegen wurde er im fünften Gang gegen Florian Gnägi eingeteilt – dies sicher in der Absicht, dem Seeländer durch einen Sieg gegen Wittwer noch den Einzug in den Schlussgang zu ermöglichen. Mit einer taktisch ausgereiften Leistung liess sich der Oberländer jedoch nicht bezwingen und der Gang endete ohne Resultat. Im entscheidenden sechsten Gang gegen Roman Sommer fand Wittwer jedoch kein Siegesrezept und musste die Heimreise letztlich ohne Kopfschmuck antreten. Eine gute Leistung zeigte der blutjunge Reichenbacher Damian Dubach, der mit drei Siegen, zwei Niederlagen und einem gestellten Gang die an ihn gerichteten Erwartungen erfüllte.
Ranglistenauszug
1a. Orlik Curdin, Thun (Frutigen); 1b. von Weissenfluh Kilian, Hasliberg Hohfluh; 1c. Gnägi Florian, Aarberg; 1d. Ledermann Michael, Mamishaus; 1e. Luginbühl Hanspeter, Aeschiried; 9h. Tschan Matthias, Uttigen (Aeschi); 10b. Dubach Damian, Reichenbach; 10m. Wittwer Jan, Faulensee (Aeschi); 15j. Steiner Raphael, Leissigen (Frutigen); 19c. Knutti Alexander, Adelboden.