Mehr Fussball, viele Goals
03.05.2022 SportFUSSBALL Am vergangenen Samstagvormittag dominierten Dutzende Kinder das Geschehen auf dem Gand in Kien. Der FC Reichenbach hatte ein F-Junioren-Turnier organisiert. Dabei wurden Neuerungen umgesetzt, die bei den Jungspunden das Fussballspiel fördern sollen. Tatsächlich freuten sich die ...
FUSSBALL Am vergangenen Samstagvormittag dominierten Dutzende Kinder das Geschehen auf dem Gand in Kien. Der FC Reichenbach hatte ein F-Junioren-Turnier organisiert. Dabei wurden Neuerungen umgesetzt, die bei den Jungspunden das Fussballspiel fördern sollen. Tatsächlich freuten sich die kleinen Kicker denn auch an vielen Toren.
MICHAEL MAURER
«Wir hatten das Brack-Turnier zum ersten Mal organisiert», erklärte F-Junioren-Trainerin Sabine Maier, nachdem am letzten Samstagmittag der grösste Trubel vorüber war. «Es war alles neu», blickte Trainerkollege Roger Lehnherr auf die beiden vorangegangenen, sehr intensiven Stunden zurück.
Auf dem Rasen rannten denn auch zig Kinder in den Dresses der Fussballclubs Frutigen, Konolfingen, Lerchenfeld und Reichenbach herum und sorgten für eine unbekümmerte, quirlige Stimmung. Dies konnte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass das im Rahmen der Kampagne «BRACK.CH play more football» durchgeführte F-Junioren-Turnier äusserst strukturiert und nach einem strikten Konzept durchgeführt wurde. Im Unterschied zu früheren Turnieren bewegten sich die F-JuniorInnen sowohl auf dem Grossfeld mit zwei grossen Toren als auch auf dem Kleinfeld mit vier kleineren Toren. Auf dem Kleinfeld hatten die kleinen Kicker zudem noch besondere Regeln zu befolgen. «Bei diesem System muss man bei der Sache sein», bekräftigte Coach Lucien In-Albon den Eindruck, der sich den zahlreich anwesenden Zuschauern bot.
Hauptsache, die Tore fallen
Die neuen Spielformen waren nicht zuletzt in den Trainings geübt worden – schliesslich hatten sie zum Ziel, dass die Kinder mehr Fussball spielen können, wie Sabine Maier die Neuerungen erklärte. Und so bewegten viele Kinderfüsse das «runde Leder» rege hin und her, am liebsten natürlich in Richtung Tor. Dabei motivierten die Coaches ihre Schützlinge zusätzlich: «Kämpf um den Ball!» – «Komm, angreifen!» – «Jetzt habt ihr ihn!», hörte man von den Erwachsenen.
Die besonders oft gehörten Worte seitens der SpielerInnen lauteten dagegen: «Wie viel steht es?» Die Anzahl der Tore interessierte die Jungfussballer im Unterstufenalter am meisten. Und so kämpften die Kinder im grün-weissen Reichenbacher Trikot ebenso beherzt wie die in Blau, Blau-Schwarz oder Rot-Grün gekleideten Altersgenossen. Doch bei der Kadenz, mit der die Treffer fielen, verzichteten die Trainer auf die Zählung – offenbar im Gegensatz zu den Kickern. «Wir haben 13:2 gewonnen!», warf denn ein Mädchen keck ein, als die Trainerin am Ende des Vormittags von zwischendurch verlorenen Partien sprach. Dabei hatte Sabine Maier die Kleinen durchaus gelobt: «Ihr habt alle gut gekämpft», entliess sie die mittlerweile hungrigen Knaben und Mädchen in den Mittag. Überhaupt hatte die Trainerin nach dem intensiven Vormittag viele wertschätzende Worte übrig: «Jeder hat sich Mühe gegeben», anerkannte sie und war in diesem Sinne auch ihren HelferInnen besonders dankbar, die trotz aufwendiger Organisation zu einem erfolgreichen Turnier beigetragen hatten.