Neue Hotelzimmer im Stil «Alpenchic»
17.05.2022 AdelbodenDie Schweizer Berghilfe unterstützt nicht nur landwirtschaftliche Projekte. Mit deren finanzieller Hilfe hat auch das Hotel Des Alpes seine Räumlichkeiten modernisiert.
KATHARINA WITTWER
Die Schweizer Berghilfe wird meist mit Land- und Alpwirtschaft assoziiert. ...
Die Schweizer Berghilfe unterstützt nicht nur landwirtschaftliche Projekte. Mit deren finanzieller Hilfe hat auch das Hotel Des Alpes seine Räumlichkeiten modernisiert.
KATHARINA WITTWER
Die Schweizer Berghilfe wird meist mit Land- und Alpwirtschaft assoziiert. Dabei wird oft vergessen, dass auch der Tourismus im Berggebiet für interessante und / oder zukunftsweisende Projekte mit Hilfsgeldern bedacht wird.
Im vergangenen Jahr war die Stiftung landesweit an 833 Projekten beteiligt und schüttete insgesamt 29,3 Millionen Franken an Spendengeldern aus. Von dieser Summe flossen 6 843 500 Franken in den Kanton Bern. In fünf Frutigländer Gemeinden wurden 15 Projekte aus der Landwirtschaft, 7 im Bereich Tourismus und eines in der Bildung mitfinanziert. Die Tourismusbeiträge betrafen vor allem Treuhandkosten für Restaurants und Hotels, die wegen der Corona-Krise notwendig waren. Auch erhielten einige kleinere Hotel- und Restaurationsbetriebe einen Beitrag zur Aufrüstung ihres WLAN-Netzes.
Dank Corona schneller vorangekommen
Thomas Hofer und Ilona Richter erwarben vor gut 14 Jahren das Hotel Des Alpes in Adelboden. «Im ganzen Haus herrschte Investitionsbedarf. Da wir seither tranchenweise erneuert, aus- und umgebaut haben und weil zudem weitere Pläne in den Hinterköpfen reifen, wissen wir, dass Banken dem Gastgewerbe keine Kredite sprechen. Falls ausnahmsweise doch, gibt es sie zu höheren Zinsen als üblich», so Hofer. Einzig die Gesellschaft für Hotelkredite (SGH) gewährt Darlehen. Dank des Hinweises von ebendieser Seite stiess das Hotelier-Paar bei der Berghilfe auf offene Ohren.
«Zu Beginn der Corona-Krise kontaktierte mich unser Hausarchitekt und meinte, er habe Zeit, Pläne für dem Umbau des ersten Stockes zu zeichnen», erzählt Hofer. Gesagt, getan: Bald erschienen Handwerker und versetzten Wände, verlegten Böden und installierten neue elektrische Leitungen. «Das Resultat kann sich sehen lassen», ist der Gastgeber überzeugt. So sind drei neue Hotelzimmer im Stil «Alpenchic» entstanden – also modern und trotzdem heimelig. Die Nassräume sind zwar klein, aber zweckmässig. Dank platzsparender Schiebetüren und ausgeklügelter Raumausnutzung gibt es keine «toten Ecken». Zwei Zimmer mit Blick auf Albristhorn und Gsür verfügen über je eine Terrasse. Die Lingerie, die bei Bedarf als Aufenthaltsraum fürs Personal dienen kann, ist geräumig und hell. Das Büro ist zwar kleiner als vorher, aber nach wie vor zweckdienlich. «Wir wählten bewusst hochwertige Materialien, denn wenn man etwas macht, so macht man es gleich richtig!», so Hofers Devise. Die Kosten dieses Umbaus beliefen sich auf 530 000 Franken. Die Berghilfe übernahm knapp 20 Prozent davon. «Ohne diese Spende hätten wir das Ganze wahrscheinlich bleiben lassen», so Ilona Richter.
Mehr Infos zu den Stiftungen und zum Hotel finden Sie auf: www.frutiglaender.ch/web-links.html
Auch Geld von der Patenschaft für Berggemeinden
Die Schweizer Patenschaft für Berggemeinden hat im vergangenen Jahr die Gemeinde Krattigen beim Projekt «Anbau Gruppenräume Schule Krattigen» mit 50 000 Franken unterstützt. An die Projekte «Schulanlage Widi: Schulraumerweiterung, Anbau und Teilsanierung Altbau» sowie «Sanierung und Ausbau Rinderwaldstrasse, 1. Etappe» in der Gemeinde Frutigen steuerte sie 400 000 beziehungsweise 200 000 Franken bei. Die Bäuert Gastern in Kandersteg erhielt für den «Hochwasserschutz Zufahrtstrasse im Gasterntal» einen Betrag von 100 000 Franken.
PRESSEDIENST PATENSCHAFT FÜR BERGGEMEINDEN / REDAKTION