SICHERHEIT 11 700 Personen aus der Schweiz verletzen sich im Schnitt jedes Jahr beim Mountainbiken, knapp 400 davon schwer. Mehrere Biker kommen jährlich ums Leben. Um Unfälle zu verhindern, sind gute Vorbereitung, eine realistische Selbsteinschätzung und eine passende Ausrüstung ...
SICHERHEIT 11 700 Personen aus der Schweiz verletzen sich im Schnitt jedes Jahr beim Mountainbiken, knapp 400 davon schwer. Mehrere Biker kommen jährlich ums Leben. Um Unfälle zu verhindern, sind gute Vorbereitung, eine realistische Selbsteinschätzung und eine passende Ausrüstung unerlässlich.
Mountainbiken liegt weiterhin im Trend. Parallel dazu steigt auch die Zahl der Stürze. Am häufigsten sind dabei Verletzungen an Schultergürtel und Oberarm. Im Jahr 2021 starben in der Schweiz zudem fünf Mountainbiker nach Unfällen.
Sicherheit beginnt im Kopf
Die Sicherheit einer Tour hängt stark von guter Vorbereitung und natürlich vom eigenen Fahrstil ab. Sicheres Mountainbiken beginnt im Kopf: mit einer realistischen Selbsteinschätzung.
Beim Fahren im Gelände wirken grosse Kräfte. Sportliche Fähigkeiten wie Ausdauer, Kraft und Koordination sind gefordert. Die Route sollte so gewählt werden, dass sie den eigenen Fähigkeiten entspricht. Für das Pistenbiken rät die BFU zu einer Destination mit gut gewarteten, nach Schwierigkeitsgraden signalisierten Strecken.
Weniger schwere Verletzungen durch die richtige Ausrüstung
Auch das passende Material ist entscheidend für die Sicherheit. Das Mountainbike sollte regelmässig von einer Fachperson gewartet werden. Die BFU empfiehlt zudem, das Gefährt vor jeder Fahrt selbst noch einmal gut zu kontrollieren.
Bei der Schutzausrüstung ist der Helm das Wichtigste. Dies ist den meisten auch bewusst: Gemäss einer BFU-Erhebung im Jahr 2021 tragen 98 Prozent auf Mountainbike-Pisten einen Velohelm, im freien Gelände ist die Quote mit 87 Prozent etwas tiefer.
Eine Sportbrille verhindert, dass sich etwas ins Auge verirrt; sie wird von 77 Prozent (auf Touren) und 81 Prozent (auf Pisten) getragen. Handschuhe mit geschlossenen Fingern schützen bei einem Sturz die ganze Hand, werden jedoch eher auf Mountainbike-Pisten getragen (59 Prozent) und seltener im Gelände (17 Prozent). Je nach Charakter der geplanten Tour sind auch Protektoren für Knie, Ellbogen und den Rücken sinnvoll.
Klare Regeln fürs Miteinander
Im freien Gelände bewegen sich viele Menschen in den unterschiedlichsten Sportarten, etwa zum Wandern und Joggen. Die BFU und ihre Partner haben deshalb einen Bike-Kodex erarbeitet. Die darin formulierten Regeln tragen zu einem rücksichtsvollen Umgang miteinander bei. Der Kodex wird derzeit mit den Partnerorganisationen SchweizMobil, dem Verband für Mountainbiker (IMBA) Schweiz sowie mit der Suva überarbeitet.
PRESSEDIENST BFU
Die wichtigsten Tipps für sicheres Mountainbiken
• Helm, Sportbrille, «Langfingerhandschuhe» und Protektoren tragen
• eine Tour wählen, die den eigenen Fähigkeiten entspricht
• konzentriert und defensiv fahren
• im Verkehr für gute Sichtbarkeit sorgen
• das Mountainbike von einer Fachperson warten lassen
BFU