Curdin Orlik im Schlussgang gestoppt
21.06.2022 SportSCHWINGEN Drei Schwinger aus dem Kandertal standen am Sonntag beim zweiten diesjährigen Bergfest am Schwarzsee im Einsatz – und alle zeigten eine starke Leistung. Pechvogel des Tages war indes Hanspeter Luginbühl.
WERNER FRATTINI
Von Beginn an dominierten die ...
SCHWINGEN Drei Schwinger aus dem Kandertal standen am Sonntag beim zweiten diesjährigen Bergfest am Schwarzsee im Einsatz – und alle zeigten eine starke Leistung. Pechvogel des Tages war indes Hanspeter Luginbühl.
WERNER FRATTINI
Von Beginn an dominierten die Berner das Geschehen am Schwarzsee-Schwinget fast schon nach Belieben. Die mannschaftliche Überlegenheit war so gross, dass schon ab dem vierten Gang diverse Berner Paarungen gemacht werden mussten.
Mit einem Kreuzgriff besiegte Florian Gnägi in der vierten Minute des Schlussgangs Curdin Orlik und wurde dadurch verdienter Festsieger. Obschon sich die Berner gegenseitig zurückbanden, zierten am Ende vier von ihnen die Ranglistenspitze. Von den 16 abgegebenen Kränzen erkämpften sich die Berner mit 9-mal Eichenlaub den Löwenanteil, gefolgt von den Innerschweizern, die fünf Kränze gewannen. Benjamin Gapany und Lario Kramer holten zwei Kränze für die Gastgeber aus der Südwestschweiz. Der grosse Favorit Joel Wicki wurde mit drei gestellten Gängen schon relativ früh zurückgebunden.
Jan Wittwer setzte ein Ausrufezeichen
Mit Siegen gegen Michael Müller und Nicolas Sturny verzeichnete Curdin Orlik am Schwarzsee einen Traumstart. Im dritten Gang wurde er mit Joel Wicki in die Hosen befohlen. Es war eindrücklich mitanzusehen, wie Orlik den Innerschweizer Hoffnungsträger bearbeitete. Der Oberländer dominierte den Gang und stand dem Sieg zweimal recht nahe. Die Schlussgangqualifikation verdiente er sich durch zwei weitere Siege gegen die starken Innerschweizer Sven Lang und Reto Nötzli. Trotz der Niederlage im Schlussgang klassierte sich Orlik auf dem dritten Rang – zusammen mit Jan Wittwer.
Nach einem gestellten Gang im Anschwingen gegen Christian Odermatt besiegte Wittwer im zweiten Gang den Südwestschweizer Luc Varone mit einem Plattwurf. Etwas unglücklich musste er im dritten Gang das bessere Ende dem Eidgenossen Reto Nötzli überlassen. Nach der Mittagspause setzte er jedoch zu einer eindrücklichen Aufholjagd an und besiegte Leo Siegenthaler und Bruno Schürpf mit der Maximalnote. Das Husarenstück gelang Wittwer dann im sechsten Gang, als er mit einem Hüfter den zähen Michael Ledermann ins Sägemehl bettete.
Bedauernswerter Routinier
Obschon Hanspeter Luginbühl am Ende die Heimreise ohne den begehrten Kopfschmuck antreten musste, zeigte der Routinier am Schwarzsee eine starke Leistung. Mit Siegen gegen Lukas Bernhard, Beat Suter und den bärenstarken Sven Schurtenberger wies der Aeschirieder nach drei Gängen ein makelloses Notenblatt auf. Im vierten Gang teilte er die Punkte mit dem späteren Festsieger Florian Gnägi. Dann verliessen den bedauernswerten Oberländer im Kranzausstich die Kräfte. Gegen Jonas Burch und den Urner Lukas Bissig musste er zwei Niederlagen akzeptieren, wodurch das verdiente Eichenlaub in weite Ferne rückte. Auf der Suche nach der gewünschten Form ist der Adelbodner Eidgenosse Thomas Inniger. Nach einem Sieg, einem gestellten Gang und zwei Niederlagen musste er den Wettkampf nach vier Gängen gesundheitlich angeschlagen aufgeben.